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Trotz Viererpack: PSG-Fans pfeifen Neymar beim 8:0 gegen Dijon aus - Wieder Elfmeter-Ärger mit Edinson Cavani

Neuer Ärger beim 8:0 gegen Dijon

Trotz Viererpack: PSG-Fans pfeifen Neymar aus

Kein rundum gelungener Abend - trotz sechs Scorerpunkten: Neymar.

Kein rundum gelungener Abend - trotz sechs Scorerpunkten: Neymar. imago

Wenn schon der Gegner nicht für Probleme sorgt, verschafft man sie sich eben selbst: Am Mittwochabend stand es 7:0 für Paris St. Germain gegen den Ligue-1-Neunten (!) Dijon FCO, als Edinson Cavani im Strafraum gefoult wurde. Und vorbei war es mit der Harmonie.

Cavani hatte "erst" einmal getroffen, zum 3:0 (21.), das aber war sein 156. Treffer für PSG gewesen, womit er Rekordtorschütze Zlatan Ibrahimovic eingeholt hatte. Die Fans forderten deswegen mit vehementen Sprechchören, dass er sich nun vom Elfmeterpunkt an die Klub-Spitze setzt.

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Doch während sich der Uruguayer nach dem schmerzhaften Fall im Strafraum noch aufrichtete, schnappte sich flugs Neymar den Ball und rückte ihn auch nicht mehr raus. Und so pfiffen die PSG-Fans den Brasilianer ungerührt aus - obwohl der zu diesem Zeitpunkt schon drei Tore und zwei Assists gesammelt hatte.

Als Neymar (jetzt 15 Tore in 15 Ligue-1-Spielen) zum 8:0-Endstand verwandelt hatte, applaudierte Cavani (20 in 20) demonstrativ, auch die Fans jubelten. Nur Neymar selbst verzichtete darauf. Auch nach dem Schlusspfiff verließ er den Rasen nicht gerade wie einer, der sechs Scorerpunkte zu einem 8:0-Sieg beigesteuert hatte, auch wenn er sich den Ball gesichert hatte. Auf Interviews hatte er keine Lust. Perfekt war der nächste Elfmeter-Ärger bei PSG. Oder?

"Neymar ist unser Anführer"

Cavani werde noch genug Möglichkeiten erhalten, den alleinigen Rekord aufzustellen, beschwichtigte Trainer Unai Emery im Anschluss: "Er ist unser Torjäger." Aber "ich denke, Neymar hat den Elfmeter geschossen, weil es auch für ihn ein guter Tag war. Er ist unser Anführer. Unsere Mannschaft ist mit ihm besser." Alle seien glücklich.

Kapitän Thiago Silva widersprach im französischen Fernsehen ebenfalls dem Eindruck, Neymar sei mit Wut im Bauch in den Katakomben verschwunden. "Einige Fans haben ihren Unmut gezeigt, aber das Wichtigste ist der Sieg."

jpe