Int. Fußball

England: Ivan Toney erstmals für Three Lions berufen

Auch Bellingham im englischen Kader

Trotz drohender Sperre: Southgate beruft Toney

Erstmals für die englische Nationalmannschaft berufen: Ivan Toney.

Erstmals für die englische Nationalmannschaft berufen: Ivan Toney. picture alliance / empics

Toney findet sich auf der 25-köpfigen Kaderliste für die Länderspiele gegen Italien (23. März) und die Ukraine (26. März) wieder, auf der unter anderem auch Dortmunds Jude Bellingham und der zuletzt vor der WM nominierte Marc Guehi von Crystal Palace stehen. Im Vergleich zum WM-Kader fehlen Raheem Sterling, Ben White, Trent Alexander-Arnold, Conor Coady und Callum Wilson im Aufgebot.

Im Herbst 2022 war der Stürmer erstmals nominiert, allerdings nicht eingesetzt worden. Die erneute Einladung ist für Toney ein besonderes Geschenk: Seine Berufung für die Three Lions erhielt er ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag. Verdient hatte er sich diese Ehre mit bislang 16 Saisontoren für den FC Brentford in der laufenden Premier-League-Saison. Hinter City-Stürmer Erling Haaland und England-Kapitän Harry Kane (Tottenham) liegt Toney derzeit auf Rang drei der Torjägerliste im englischen Oberhaus.

Dennoch ist Toneys Berufung durchaus pikant, denn dem Angreifer droht eine Sperre durch die FA. Der Verband hatte Toney im vergangenen November insgesamt 232 Verstöße gegen Wettregeln vorgeworfen, im Dezember folgten 30 weitere. Der Angreifer selbst hat dies eingeräumt, eine Disziplinaranhörung steht allerdings noch aus. Spielern der vier englischen Profi-Ligen sind jegliche Art von Sportwetten untersagt.

Southgate: "Es gab kein Gerichtsverfahren"

"Er spielt für seinen Verein und steht zur Verfügung", begründete Coach Gareth Southgate am Donnerstag die Nominierung. "Es gab kein Gerichtsverfahren oder eine Entscheidung, deshalb weiß ich nicht, auf welcher Grundlage wir ihn nicht nominieren sollten."

Zuletzt hatte Toney auf andere Weise für Schlagzeilen gesorgt: Ein Mann hatte ihn auf Instagram rassistisch beleidigt, Toney machte das Vergehen öffentlich - und der Täter wurde zur Rechenschaft gezogen. Brentford feierte den Vorgang als "bahnbrechend".

mib, dpa