Bei Eintracht Trier gab es nach der jüngsten 0:2-Niederlage in Frankfurt folgende personelle Änderungen: Racanel und Maric spielten an Stelle von Labak und Budisa. Karlsruhes Trainer Edmund Becker brachte der 0:1-Niederlage gegen Aue vier Neue: Stoll (nach Gelb-Sperre), Eggimann, Hassa und Dick kamen für Rothenbach, Oswald, Masmanidis und Saenko.
Im Duell der beiden abstiegsbedrohten Teams erwischte die Eintracht den besseren Start, agierte druckvoller und kam zu ersten Chancen. Maric schoss aber am kurzen Eck vorbei und Patschinski fand mit seinem 17-Meter-Schuss aufs linke Eck in Miller seinen Meister. Der KSC kam erst nach und nach besser ins Spiel, hätte nach einer knappen Viertelstunde aber ebenfalls in Führung gehen können. Zunächst retteten Keeper Ischdonat und die Latte gegen Männer. Der Ball flog vom Aluminium auf die Linie. Im Anschluss köpfte Dundee nach einer Ecke aus vier Metern aufs Tor, abermals war der gut reagierende Ischdonat Endstation. Bei den Trierern sorgte vor allem Racanel mit Standards für Gefahr. Zunächst bediente er per Freistoß Pekovic, der aber weit drüber köpfte, dann schoss er einen direkten Freistoß aus 22 Metern knapp über den rechten Winkel. Das Engagement beider Teams stimmte, spielerisch ging aber nicht besonders viel zusammen. Zudem wurden vor allem von Karlsruher Seite die Zweikämpfe mitunter über der Schmerzgrenze geführt. Logische Folge waren zahlreiche Spielunterbrechungen sowie einige Verwarnungen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte fiel überraschend der Führungstreffer für den KSC: Ischdonat rettete zunächst gegen einen Schuss von Dundee, die Trierer Defensive bekam aber den Ball nicht aus der Gefahrenzone, bis sich Aduobe die Schusschance aus zehn Metern bot. Der Ball schlug im linken Eck ein. Karlsruhe agierte nach Wiederanpfiff aus einer massierten Deckung, ließ Trier kommen und suchte das Heil in schnellen Gegenangriffen. Die Eintracht zeigte sich bemüht, den Druck zu erhöhen, es fehlte aber an der Kreativität, den Abwehrverbund der Badener mit einer überraschenden Aktion zu düpieren. Es kam im Gegenteil noch dicker für die Eintracht: Weiter Flankenwechsel auf links zu Dundee, der Marell vernaschte und von der Grundlinie scharf und flach nach innen passte, wo Schwarz fünf Meter vor dem Tor dankbarer Abnehmer war (55.). Mit der nun deutlichen Führung im Rücken zeigte der KSC ein abgeklärtes Spiel, vermied zu viel Risiko, konzentrierte sich auf eine sichere Defensive und setzte selbst immer wieder Nadelstiche. Schwarz hätte beinahe auf 3:0 erhöht, scheiterte mit seinem Kopfball aber am Querbalken. Trier agierte ohne Durchschlagskraft und konnte die Badener Defensive kaum einmal in Bedrängnis bringen. Immer wieder rannte sich die Eintracht fest und leistete sich zudem zu viele Abspielfehler im Spielaufbau. Der KSC spulte einigermaßen routiniert sein Pensum ab und blieb bei Kontern sogar gefährlicher als der Gastgeber. Der Karlsruher SC sicherte sich verdient drei eminent wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Eintracht Trier war über die gesamte Spielzeit zu harmlos und bangt ebenfalls weiter um den Ligaverbleib.