Int. Fußball

Julen Lopetegui schmeißt bei den Wolves hin

Wenige Tage vor dem Premier-League-Start

Trennung beschlossen: Lopetegui schmeißt bei den Wolves hin

Julen Lopetegui ist nicht mehr Trainer der Wolverhampton Wanderers.

Julen Lopetegui ist nicht mehr Trainer der Wolverhampton Wanderers. IMAGO/PA Images

Mehrere englische Medien hatten vorab über Lopeteguis Abgang spekuliert, nun ist er offiziell: Am Dienstagabend bestätigten die Wolves die sofortige Trennung, zu der es "in beiderseitigem Einvernehmen" gekommen sei. "Obwohl es unser Ziel war, gemeinsam in die neue Saison zu starten, ist allgemein bekannt, dass es zu einigen Schlüsselthemen Meinungsverschiedenheiten gab", erklärte Sportdirektor Matt Hobbs den Entschluss. Man sei sich daher einig gewesen, "dass es am besten wäre, sich zu trennen".

Jene "Schlüsselthemen" waren wohl vor allem unterschiedliche Ansichten über das Verhalten des Klubs auf dem Transfermarkt. Lopetegui soll sich in den vergangenen Wochen zunehmend unzufrieden über die wirtschaftliche Situation seines Vereins gezeigt und geäußert haben. Und das in einem Ausmaß, dass die Klub-Verantwortlichen wohl besorgt waren, des Trainers Frust könnte auf die Mannschaft abfärben.

Die Wolves sind dringend auf Transfererlöse angewiesen, um die Anforderungen des Financial Fairplay der UEFA zu erfüllen. Entsprechend gab der Klub - etwa mit Kapitän Ruben Neves (55 Millionen EURO, Al-Hilal) - Qualität ab, hielt sich jedoch bei den Neuzugängen zurück.

Lopetegui hat Erfahrung mit kurzfristigen Trennungen

Nun folgte also die Trennung wenige Tage vor dem Auftaktmatch gegen Manchester United - für den 56-jährigen nicht die erste Erfahrung dieser Art. 2018 musste er als Nationaltrainer Spaniens kurz vor dem WM-Start zurücktreten, nachdem seine Einigung mit Real Madrid publik geworden war.

In Wolverhampton hatte Lopetegui rund neun Monate gearbeitet und dabei Erfolge vorzuweisen. Im November 2022 hatte er das damalige Schlusslicht übernommen und noch zum souveränen Klassenerhalt geführt. Wenige Wochen vor seinem Engagement in England war er beim FC Sevilla entlassen worden, mit dem er 2020 die Europa League gewonnen hatte.

Wie es bei Wolverhampton weitergeht, ist noch unklar. Medien hatten zuletzt über Gary O'Neil als potenziellen Nachfolger spekuliert. Der 40-jährige Ex-Profi hatte zuletzt den AFC Bournemouth in der Premier League gehalten, befindet sich aktuell aber auf Vereinssuche.

pau