Bundesliga

Trauer um Carl-Heinz Rühl

Früherer Bundesliga-Profi und -Trainer und -Manager verstorben

Trauer um Carl-Heinz Rühl

Ein Gesicht der Bundesliga: Carl-Heinz Rühl.

Ein Gesicht der Bundesliga: Carl-Heinz Rühl. imago images

Rühl kam in der Bundesliga für Hertha BSC (1963 bis 1965), den MSV Duisburg (1965 bis 1967) und den 1. FC Köln (1967 bis 1970) als Rechtsaußen insgesamt 204-mal zum Einsatz und erzielte 65 Tore. Vor der Gründung der Bundesliga hatte er bereits für Viktoria Köln zahlreiche Treffer markiert.

1968 schoss er den FC zum ersten DFB-Pokal-Sieg

Seinen größten Erfolg feierte er allerdings mit dem FC, mit dem er 1968 den DFB-Pokal gewann. Im Finale gegen den VfL Bochum traf Rühl doppelt beim 4:1-Sieg. Bereits mit dem MSV war er 1966 bis ins Endspiel vorgedrungen, das dann der FC Bayern mit 4:2 für sich entschied.

Als Trainer betreute Rühl zwischen 1973 und 1983 den Karlsruher SC, PAOK Saloniki, den MSV Duisburg, Borussia Dortmund, 1860 München und den VfL Osnabrück. Bei 173 Bundesliga- und 113 Zweitliga-Partien stand er an der Seitenlinie.

Den MSV führte er in den UEFA-Cup - verpasste ihn aber selbst

Mit dem KSC, bei dem er bereits im Alter von 33 Jahren unterschrieben hatte, stieg er 1975 in die Bundesliga auf, zwei Jahre später allerdings auch wieder ab. Nach dem kurzen Abstecher nach Griechenland führte er den MSV 1978 in den UEFA-Cup, verpasste den Europapokal aber selbst, weil er zur neuen Saison bereits beim BVB unterschrieben hatte. Nach seiner dortigen Entlassung zog er zu den Münchner Löwen weiter, die er nur in seiner ersten Saison in der Bundesliga halten konnte.

Im Anschluss an zwei Spielzeiten beim Zweitligisten Osnabrück legte Rühl eine Pause ein, ehe er 1986 als Manager in den deutschen Fußball zurückkehrte: Beim KSC bildete er ein erfolgreiches Tandem mit Trainer Winfried Schäfer, Aufstieg und UEFA-Cup-Qualifikation inklusive. 1995 zog er als Manager zu Hertha BSC weiter, 1997 zum 1. FC Köln. Seit 1998 verfolgte er den Fußball als Privatier.

Wie der KSC am Montag mitteilte, ist Rühl nun am 30. Dezember nach kurzer schwerer Krankheit in seinem Wohnort Köln verstorben. Am 14. November war er 80 Jahre alt geworden.

"Carl-Heinz Rühl hat als Trainer und insbesondere als Manager beim KSC große Fußstapfen hinterlassen", sagt KSC-Präsident Ingo Wellenreuther. "Auch nach seinem Ausscheiden beim KSC stand er weiterhin in einem freundschaftlichen persönlichen Kontakt zu unserem Verein. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden Carl-Heinz Rühl stets ein ehrendes Andenken bewahren."

jpe