Bundesliga

Traoré will "auf jeden Fall weiterspielen"

Abschied aus Gladbach, aber nicht vom Profifußball

Traoré will "auf jeden Fall weiterspielen"

Ibrahima Traoré zieht es wohl ins Ausland.

Ibrahima Traoré zieht es wohl ins Ausland. imago images

Dass sich die Wege von Traoré und der Borussia in diesem Sommer trennen werden, hatte sich lange abgezeichnet. Eine Überraschung war es daher nicht, als Traoré, dessen Vertrag am 30. Juni ausläuft, nach dem letzten Spieltag seinen Abschied aus Gladbach verkündete. Wie es bei ihm weitergeht - offen. Doch für die Fußball-Rente fühlt sich der 33-jährige Dribbelkünstler noch zu jung und zu fit. "Ich will auf jeden Fall weiterspielen", sagte Traoré nun in einem Interview mit der "Rheinischen Post". "Aber ich werde nur etwas machen, was mir Spaß macht und nicht nur einen Vertrag unterschreiben, um irgendwie weiterzukicken."

Laut Traoré hätten sich auch schon Interessenten gemeldet. "Es gibt Anfragen, mein Berater und ich sondieren erstmal alles", erklärte der Flügelspieler, der offenbar zu einem Abschied aus Deutschland tendiert. "Vermutlich wird es nicht mehr die Bundesliga sein, sondern etwas im Ausland. Ich war 15 Jahre in der deutschen Liga, ich bin in Deutschland Vater geworden, habe meine größten Erfolge hier gefeiert. Es war eine gute Zeit, die mir viel gegeben hat. In gewisser Weise bin ich Deutscher", so Traoré. "Aber jetzt tut es vielleicht ganz gut, nochmal was Anderes zu machen. Entscheidend ist, dass ich das Gefühl habe, gebraucht zu werden und Spaß haben kann."

"Wie zu Hause gefühlt"

In den sieben Jahren bei der Borussia absolvierte der Guineer 132 Spiele und erzielte elf Tore. "Es ist eine lange Zeit, ich hätte nie gedacht, dass ich so lange hier bleiben würde", blickt Traoré auf seine Zeit in Gladbach zurück. "Vom ersten Tag an habe ich mich wie zu Hause gefühlt, habe super Menschen kennengelernt, habe ich mich mit allen gut verstanden. Ich habe mit Borussia dreimal Champions League gespielt, war im Halbfinale des DFB-Pokals, wir waren Dritter, Vierter und Fünfter - das alles nehme ich mit."

Jan Lustig