Basketball

Transfer-Coups: Durant und Irving landen in Brooklyn

Auch DeAndre Jordan kommt - Knicks gehen leer aus

Transfer-Coups: Durant und Irving landen in Brooklyn

Seine Zukunft liegt im Osten: Kevin Durant.

Seine Zukunft liegt im Osten: Kevin Durant. Getty Images

Alle Wege führen nach New York. Aber eben nicht zu den seit 1973 titellosen Knicks, sondern zu den aufstrebenden Brooklyn Nets. Kyrie Irving, unbestritten einer der besten Individualisten und "Closer" der NBA, hat sich nach zwei Jahren bei den Boston Celtics ebenso für einen Wechsel in den Big Apple entschieden wie Kevin Durant. KDs Entscheidung überrascht, zumal die Golden State Warriors den Small Forward halten wollten.

Geht er oder bleibt er? Das war zuletzt die große Frage bei den Golden State Warriors - es war nicht klar, was mit Durant geschehen würde. Der 30-Jährige gewann mit den Warriors 2017 und 2018 die Meisterschaft, wurde beide Male auch zum Finals-MVP gewählt. In den diesjährigen Play-offs spielte er zunächst verletzungsbedingt keine Rolle, um dann eine tragische Figur abzugeben. Bei seinem Comeback in Game 5 in Toronto riss er sich die Achillessehne und fällt deshalb monatelang aus - die Warriors verloren anschließend das Spiel und später auch die Meisterschaft.

Anschließend zog der Small Forward seine Spieleroption für 31,5 Millionen Dollar Jahresverdienst nicht - und wurde dadurch zum Unrestricted Free Agent. Es war klar, dass es entweder die Knicks, Nets, Warriors oder die Los Angeles Clippers werden würden - Brooklyn erhielt nun also den Zuschlag und wird hoffen, dass Durant seine schwere Verletzung problemfrei übersteht und anschließend zu alter Form zurückfindet. Es wird vermutet, dass sein Comeback bis ins Kalenderjahr 2021 auf sich warten lassen könnte. Unklarheit herrscht noch über die Höhe seines Vertrags: So variiert sein Gehalt für die kommenden vier Jahre zwischen insgesamt 142 und 164 Millionen US-Dollar.

Irvings Rückkehr: Als Nets-Fan aufgewachsen

Kyrie Irving

Von Boston nach Brooklyn: Kyrie Irving geht künftig für die Nets auf Korbjagd. Getty Images

Bei Irving gibt es keine unterschiedlichen Angaben zu seinem Vertrag: 141 Millionen für vier Jahre - und eine Rückkehr in die Heimat gratis dazu. Der mittlerweile 27-Jährige ist in New Jersey aufgewachsen, galt in jungen Jahren als Fan der New Jersey Nets - also der Klub, der 2012 nach Brooklyn umgesiedelt worden war.

Die New York Knicks, der wesentlich größere Name, waren vor einigen Monaten noch als neues Ziel für das Free-Agent-Duo Irving und Durant gehandelt worden - doch die gingen mal wieder leer aus.

Mit Irving, ohne den ein junges Celtics-Roster 2018 bis in Game 7 der Eastern-Conference-Finals (gegen LeBron James' Cleveland Cavaliers) vordrang, und an dem das enttäuschende Ausscheiden 2019 (1:4 in den Conference Semifinals gegen die Milwaukee Bucks) in erster Linie festgemacht wird, erhalten die Nets nicht nur einen angeblich schwierigen Charakter, sondern auch einen Spieler, der der Franchise nicht zwingend weiterhelfen kann - zumindest vertreten diese Meinung so einige Experten.

Brooklyn hatte - nicht zuletzt wegen All-Star-Point-Guard D'Angelo Russell - keinen zwingenden Bedarf auf den Positionen im Backcourt. Demnach herrschte die Auffassung vor, dass Irvings Verpflichtung allein nicht ausreiche, um aus den Nets einen Contender zu machen. Durch die Verpflichtung von Durant dürfte das jedoch ein wenig anders aussehen. Russell dagegen gegen den genau umgekehrte Weg wie Durant: Die Warriors haben den 23-Jährigen im Sign-and-Trade-Szenario mit den Nets an Land gezogen.

Jordan: Ein dritter All Star für die Nets

Und auch unter dem Korb erhalten die Nets offenbar an Wucht dazu - auf jeden Fall aber an All-Star-Erfahrung. DeAndre Jordan, dreimaliger All Star, kommt laut ESPN ebenfalls nach Brooklyn. Der 31-Jährige hatte zuletzt bei den Knicks ein wenig unter der Verjüngungskur zu leiden, bekam weniger Spielzeit, fand es "seltsam", nicht in der Starting Five zu stehen - und suchte nun offenbar "das Weite", ein paar Kilometer weiter eben.

nba/drm

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