"Er ist ein laufstarker Mannschaftsspieler, der sowohl in der Defensive als auch in der Offensive über Durchsetzungsvermögen verfügt", findet Magath und stellt klar: "Das Ziel ist, ihm im Zentrum einen Posten zu geben. Es ist nicht vorgesehen, dass er rechts spielt." Dort, außen in der Viererkette, hatten ihn die Stuttgarter Verantwortlichen als eine Art "Dani Alves des VfB" gesehen; Träsch machte aber früh keinen Hehl daraus, dass er seine Zukunft auf der "Sechs" sieht und lehnte das Angebot zur Vertragsverlängerung ab. Und so verschlug es Träsch zu den "Wölfen", die sich früh um ihn bemüht hatten und nun neun Millionen Euro plus Bonuszahlungen ins "Ländle" überweisen. "Für mich hat der VfL eine gute Perspektive", sagt Träsch, der sich bis 2015 an die Niedersachsen band und am Montag das erste Mal mit den neuen Kollegen trainierte. "Felix Magath hat große Ziele, und ich möchte ein Teil dieser Ziele sein und dazu beitragen, dass wir in der Bundesliga oben angreifen können. Der VfL hat eine sehr gute Mannschaft mit starken Einzelspielern."
Es kann sein, dass wir mit einer Doppel-Sechs spielen.
Felix Magath
Trainersteckbrief Magath
Spielersteckbrief Träsch
Gut möglich nun, dass die Wolfsburger den Saisonstart mit einer Doppel-Sechs und ohne die von Magath so geliebte Raute angehen, und das nicht nur, weil im offensiven Mittelfeld nach Diegos Aussortierung noch kein halbwegs gleichwertiger Nachfolger in Sicht ist. In einigen Testspielen übte Magath bereits fleißig mit zwei Akteuren im defensiven Mittelfeld, Träsch würde dann neben dem formstarken Josué (32) auflaufen.
"Wir bekommen einen Mann, der die Qualität hat, ein Führungsspieler zu werden", sagt Magath über Träsch, und: "Er kann aus der Defensive heraus auch torgefährlich werden, davon haben wir bislang nicht so viele Spieler." Die Bundesliga-Statistik seiner neuen Nummer 15 spricht allerdings in dieser Hinsicht bislang eine andere Sprache: 83 Spiele, fünf Tore, sechs Vorlagen.
Und was wird aus der Nationalmannschaft? Während das Mittelfeldzentrum dort breit und prominent besetzt ist, hat nicht nur Bundestrainer Joachim Löw die größte Baustelle hinten rechts ausgemacht. Auch das war ein Argument im Lager des VfB, als es darum ging, mit Träsch über 2012 hinaus zu verlängern. Dass die Tür zu Löw für den siebenmaligen Nationalspieler nun erst mal zu ist, glaubt Magath nicht: "Christian ist noch jung, er wird sich noch weiterentwickeln." Und das, folgert er, mache ihn auch für das Nationalmannschaftszentrum interessant.
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