Am Tag vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Bayern hatte David Wagner seinen Torhütern die Entscheidung mitgeteilt: Bis zum Saisonende steht wieder Markus Schubert im Tor - womöglich spielt Alexander Nübel nie mehr für Schalke. "Alex hat es wahrscheinlich schon gefühlt, er hat es sehr gefasst aufgenommen", berichtete der Trainer nach dem "verdienten" Pokalaus (0:1) am Dienstagabend.
"Alternativlos" nannte Wagner den Torwartwechsel. "Am Ende sind es drei Gründe: Wir hatten wieder eine Alternative dadurch, dass er (Schubert, d.Red.) wieder im Training war. Der zweite Grund war, dass Alex' Leistungen in den letzten Spielen nicht so waren, dass du ein gutes Gefühl hattest." Und drittens habe ihm Nübels ablösefreier Sommer-Wechsel zum FC Bayern "mit den ganzen Nebengeräuschen nicht das Gefühl gegeben, dass er sein Potenzial auf den Platz bringen kann". Nach dem 0:3 in Köln hatten Schalker Anhänger "Nübel raus"-Rufe angestimmt.
Wagner zufrieden: Schubert "total fehlerfrei"
Schubert sorgte mit seiner Leistung gegen Bayern für kein weiteres Kopfzerbrechen. "Er war total fehlerfrei", lobte Wagner den U-21-Nationalkeeper, der Nübel bereits während dessen Vier-Spiele-Sperre rund um den Jahreswechsel vertreten hatte. "Er hat alles, was er halten musste, gut gehalten."
Aber was bedeutet die erneute Degradierung jetzt für Nübel, der im Winter bereits die Kapitänsbinde verloren hatte? "Die Erwartung an ihn ist jetzt, dass er den jungen Markus Schubert genauso super unterstützt, wie Ralle (Ralf Fährmann, d.Red.) das damals bei ihm gemacht hat." Ob damit in das Dauerthema jetzt Ruhe einkehrt? Wagner lacht: "Das liegt ja nicht an mir!"
