2. Bundesliga

Toppmöller wirft hin

Kaiserslautern: Neuverpflichtungen auf dem Prüfstand

Toppmöller wirft hin

Klaus Toppmöller

Hat sich am Donnerstag vom 1. FC Kaiserslautern verabschiedet: Klaus Toppmöller. imago

In einem Interview mit dem SWR führte Toppmöller aus, dass finanzielle Unstimmigkeiten zu seinem Rücktritt führten. "Mein Engagement hat dazu geführt, dass ich mit drei potenziellen Kandidaten die unterschriftsreifen Verträge ausgehandelt habe. Nachdem die finanziellen Zusicherungen seitens des Vorstandes, die zur Verwirklichung dieser Transfers erforderlich waren, nicht eingehalten wurden, habe ich mich zum Rücktritt entschlossen."

Seine Entscheidung habe jedoch nicht mit der Tatsache zu tun, dass sich der Vorstand des Traditionsvereins für eine weitere Zusammenarbeit mit Trainer Rekdal ausgesprochen habe. Ganz im Gegenteil, Toppmöller soll nach eigenem Vernehmen nach die weitere Zusammenarbeit mit dem Norweger vorgeschlagen haben. Dieser Vorschlag sei dann einstimmig angenommen worden. Allerdings hatte der ehemalige Leverkusener Erfolgstrainer nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln und dem damit verbundenen Überwintern auf einem Abstiegsplatz Rekdal zunächst das Vertrauen entzogen.

"Bis Montag habe ich ihm den Rücken gestärkt. Jetzt nehme ich Kontakt zu anderen Trainern auf", sagte FCK-Sportchef am Dienstag. "Wir stehen in der Winterpause auf einem Abstiegsplatz, das habe ich vorausgesagt und dafür Prügel bekommen. Mehr muss man zu unserer Situation eigentlich gar nicht sagen", erklärte Toppmöller.

Jedoch ruderte der ehemalige FCK-Torjäger nur einen Tag später wieder zurück: "Es ist nicht auszuschließen, dass Rekdal Trainer bleibt. Er macht ja ordentliche Arbeit. Vielleicht kann man ihm noch den einen oder anderen guten Spieler zur Verfügung stellen, damit sich auch der Erfolg einstellt", so Toppmöller.

In der Nacht zum Donnerstag entschied sich dann der Vorstand des Traditionsvereins gegen eine Entlassung des norwegischen Trainers, der erst im Sommer seinen Job in der Pfalz antrat. "Wir gehen mit Rekdal in die Rückrunde", hatte Vorstandssprecher Artur Bauckhage in einer offiziellen Pressemitteilung des FCK erklärt.

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Aufsichtsratschef Dieter Buchholz soll noch versucht haben, Toppmöller von seinem Vorhaben abzubringen: "Wir gehen freundschaftlich auseinander und haben vereinbart, den Nichtabstieg gemeinsam zu feiern", wird Buchholz auf der Website des 1. FC Kaiserslautern zitiert.

Durch den Abgang von Toppmöller wird es auch in der Personalpolitik wohl zu einer Neuausrichtung kommen. Die Verpflichtung der beiden georgischen Nationalspieler Levan Tskitishvili und Zurab Menteshashvili, deren Kommen eigentlich bereits so gut wie in trockenen Tüchern war, werden nochmals überdacht.

So wünscht sich Rekdal eher einen neuen Spieler für das rechte Mittelfeld, einen torgefährlichen Mittelfeldspieler sowie einen kopfballstarken Stürmer.