Basketball

Thomas vs. Wall - Cavaliers wieder gegen Toronto

NBA-Play-offs: Wer zieht ins Eastern-Conference-Finale ein?

Thomas vs. Wall - Cavaliers wieder gegen Toronto

Trifft in den NBA-Play-offs mit Boston auf Washington: Isaiah Thomas.

Trifft in den NBA-Play-offs mit Boston auf Washington: Isaiah Thomas. Getty Images

Boston (1.) - Washington (4.)

Vier Siege in Folge verhalfen den Boston Celtics, doch noch in das Conference-Semifinale einzuziehen und schließlich eben nicht an den Chicago Bulls zu scheitern. Die Bulls hatten in der Erstrunden-Serie bereits mit 2:0 beim Ost-Primus geführt, der vor allem mit einem persönlichen Schicksalsschlag zu kämpfen hatte: Isaiah Thomas hatte Stunden vor dem ersten Play-off-Spiel erfahren, dass seine jüngere Schwester tödlich verunglückt war. Der Spielmacher der Kelten spielte aber dennoch in allen sechs Partien und war mit durchschnittlich 23 Punkten bester Scorer seines Teams.

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Als nächstes treffen die Celtics auf die Washington Wizards, die gegen Dennis Schröder und die Atlanta Hawks ebenfalls sechs Spiele zum Weiterkommen benötigten. Den Unterschied bei den US-Hauptstädtern machte zuletzt das grandios aufspielende Backcourt-Duo John Wall/Bradley Beal: Die zwei Guards legten alleine im entscheidenden sechsten Spiel gemeinsam 73 Punkte auf. Insgesamt waren es gegen Schröder und Co. im Schnitt 55 Zähler - letztlich zu viel für die Hawks, die sich somit in die Sommerpause verabschiedeten.

Die Zuschauer können sich auf ein packendes Duell im Backcourt freuen. Mit Thomas (Boston) und Wall (Washington) treffen zwei der schnellsten und abschlussstärksten Spielmacher direkt aufeinander. Dazu wird der beinharte Verteidiger Bradley (Boston) dem Distanzschützen Beal (Washington) wohl kaum einen freien Quadratmeter um die Dreierlinie herum genehmigen.

kicker-Tipp: Freilich wird die Serie kein reines 2-on-2 der Guards sein. Auch auf die Spieler der weiteren Positionen wird es ankommen: Wer verschafft sich die Hoheit an den Brettern? Welche Role-Players trumpfen besser auf? Als Nummer 1 der Setzliste sind die Celtics in diesem Duell der kleine Favorit, für das Erreichen des Conference-Finals sind für Boston aber durchaus sechs oder sieben Spiele notwendig.

LeBron James

Mit Cleveland auf Kurs: LeBron James und nun gegen die Raptors gefordert. Getty Images

Cleveland (2.) - Toronto (3.)

Keinerlei Probleme mit der Auftakthürde Indiana Pacers hatten die Cleveland Cavaliers. Die amtierende Champion sweepte die Pacers und hatte lediglich in den Endphasen der Partien die eine oder andere Unachtsamkeit in seinem Spiel. Ansonsten aber klappte bei LeBron James und Co. schon so einiges - die These der vor Beginn der Play-offs angedichteten Krise widerlegten die Cavs mit einer klasse funktionierenden Offensive. Durchschnittlich erzielte Cleveland fast 113 Punkte pro Spiel (Franchise-Rekord). Dabei versenkten die Schützlinge von Tyronn Lue 48,3 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld. Auch der Dreier fiel in 40,3 Prozent aller Fälle.

Ganz so geschmeidig verlief die erste Runde für die Toronto Raptors nicht. Gegen die jungen wie aufstrebenden Milwaukee Bucks hatten die Kanadier gleich einmal wieder das erste Heimspiel verloren, die Serie schlussendlich aber mit 4:2 nach Hause gebracht. Nun wartet auf die Mannschaft von Coach Dwane Casey ein richtiger Brocken. Bereits im Vorjahr waren Cavaliers und Raptors aufeinandergetroffen, damals hatte sich Cleveland im Conference-Finale in sechs Spielen durchgesetzt. In der Neuauflage wird es für Toronto auf die Konstanz der Star-Spieler DeMar DeRozan und Kyle Lowry ankommen. Beide strauchelten gegen Milwaukee immer wieder mal.

kicker-Tipp: Auch wenn die Raptors gerade nach den späten Verpflichtungen von Serge Ibaka und P.J. Tucker ein anderes Team sind als in der letzten Saison, so wird sich erneut Cleveland durchsetzen. Der Meister wird dafür gar nur fünf Spiele benötigen - 4:1 Cavaliers.

Sandro Schüssler