2. Bundesliga

Fortuna Düsseldorf: Thioune hat "einfach Bock zu jubeln"

Düsseldorf 2024 sieglos und auf Platz 18 in der Rückrundentabelle

Thioune hat "einfach Bock, mal wieder die Arme nach oben zu reißen"

Durfte 2024 noch keinen Ligasieg mit Fortuna Düsseldorf bejubeln: Daniel Thioune.

Durfte 2024 noch keinen Ligasieg mit Fortuna Düsseldorf bejubeln: Daniel Thioune. IMAGO/Norbert Schmidt

Den Start in das Jahr 2024 hat Fortuna Düsseldorf - mit Ausnahme des 4:3 i.E. im Pokal-Viertelfinale gegen St. Pauli - in den Sand gesetzt. "Wir haben viele Tore kassiert, die Rückrundentabelle gibt kein gutes Bild ab, da sind 17 Mannschaften vor uns", blickte Trainer Daniel Thioune auf die ersten vier Ligaspiele, in denen bei 7:9 Toren nur zwei Punkte heraussprangen. "Aber eine Tabelle interessiert mich auch am 21. Spieltag nicht, deswegen interessiert mich auch keine Hin- oder Rückrundentabelle, sondern die Gesamtkonstellation."

In dieser analysierte der Trainer, dass seine Mannschaft zuletzt zwar "phasenweise gut gespielt", aber "nicht konsequent verteidigt" habe. Die aktuellen Problemfelder zeigte auch das 1:1 gegen Elversberg auf. "Da haben wir streckenweise in der zweiten Halbzeit keine Lösungen gefunden, wir haben auch in den Pressingmomenten nicht die Aktivität gehabt, wie man sie haben muss und wir kassieren ein Tor mit acht Spielern in der eigenen Box", zählte Thioune auf.

Sieglos-Start "maximal unbefriedigend"

Dass im neuen Jahr noch "kein richtiger Sieg" auf dem Konto steht, sei "maximal unbefriedigend", befand der Coach. "Es gab das Pokalspiel, wo wir nach einem Unentschieden weiterkommen, was uns unheimlich viel Energie gegeben hat", blickte Thioune zurück. "Aber ich brauche morgen Abend einfach mal wieder diese Energie und habe einfach Bock, mal wieder die Arme nach oben zu reißen und die Jungs mal wieder richtig zu drücken für einen geilen Abend, einen geilen Moment."

Dann geht es im Zweitliga-Topspiel ab 20.30 Uhr (LIVE! bei kicker) gegen den Karlsruher SC. Takashi Uchino (nach Krankheit), Felix Klaus (Knieprobleme) und Shinta Appelkamp (Muskelfaserris) sind dann allesamt wieder dabei. Auch Emmanuel Iyoha stieg in dieser Woche nach seinem Muskelfaserriss wieder ins Training ein, bleibt aber fraglich.  Youngster Sima Suso zog sich derweil im Training eine Knieverletzung zu, die Diagnose steht noch aus.

Auch in der Abwehr muss Thioune einen Ausfall verkraften: Jordy de Wijs sah gegen die SVE die fünfte Gelbe. Sollte die Fortuna in Karlsruhe erneut auf eine Dreierkette setzen, so wäre Tim Oberdorf die erste Alternative neben Andre Hoffmann und Joshua Quarshie, bei einer Rückkehr zur Viererkette würde die Wahl für die Position neben dem gesetzten Kapitän Hoffmann zwischen Quarshie und Oberdorf fallen, wie Thioune erklärte.

Dreierkette? Viererkette? Flexibilität!

Auf ein System festlegen wollte sich der Coach noch nicht, stattdessen kündigte er Flexibilität an. "Karlsruhe ist eine Mannschaft, die viele Flanken schlägt, die eine gute Boxbesetzung hat durch zwei Stürmer und die Zehner und Achter, die nachgehen", analysierte er. "Da macht es vielleicht auch Sinn, in einen Wechsel zu gehen. So haben wir es in der Vergangenheit auch gemacht, dass wir immer mal situativ die drei hinten gewählt haben oder dann halt komplett im Eins-gegen-eins die letzte Linie verteidigt haben." Viel mehr gehe es darum, "wieder im Mannschaftsverbund kompakt" zu sein. "Dann, glaube ich, ist es gar nicht so wichtig, ob wir mit Dreier- oder Viererkette spielen."

Auch im seit der Winterpause breit aufgestellten Sturm hat Thioune mittlerweile eine vielseitige Auswahl. "Marlon Mustapha hat schon gezeigt, wo seine Stärken liegen, dass er ein mobiler Stürmer ist, Christoph Daferner ist ein brutaler Spieler im Anlaufen, hat eine hohe Spielaktivität, auch gegen den Ball und Vincent Vermeij hat dadurch jetzt zwei Unterstützer, sodass wir genau das nutzen können, was wir in der Phase des Spiels brauchen", freute sich der Coach, der zwischen den drei Angreifern ein"Kopf-an-Kopf-Rennen" sieht.

Wer auch immer am Samstagabend dieses Rennen macht, soll der Mannschaft zum ersten Dreier im neuen Jahr verhelfen und dafür sorgen, dass die Düsseldorfer den Anschluss an das Spitzentrio nicht komplett verlieren. Mit nun fünf Punkten Rückstand auf den HSV gab sich Thioune jedenfalls weiter optimistich: "Man sollte uns nicht abschreiben!"

dza

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