DFB-Pokal

BVB-Coach Terzic bleibt positiv - Fragezeichen bei Haller

Dortmund: Fragezeichen bei Haller

Terzic bleibt positiv: "Sind eine der formstärksten Mannschaften Europas"

BVB-Coach Edin Terzic spürt die Lust aufs Pokal-Halbfinale.

BVB-Coach Edin Terzic spürt die Lust aufs Pokal-Halbfinale. IMAGO/MIS

Der Rückflug aus München spät am Samstagabend und die Nacht auf Sonntag schmerzten die Spieler und Verantwortlichen von Borussia Dortmund. Die 2:4-Niederlage wurde am nächsten Morgen intern aufgearbeitet, in Einzelgesprächen und einem Meeting. "Wir haben die Enttäuschung noch vorgefunden und da den Blick nach vorne gerichtet", berichtet Trainer Edin Terzic: "Wir haben erst vor der Mannschaft gesprochen, dann mit der Mannschaft." Und im Laufe der Zeit habe er gemerkt, "wie groß die Lust ist, im Pokal eine Runde weiterzukommen".

Denn die Chance auf Wiedergutmachung kommt schnell. Nach München ist direkt vor Leipzig, lange Zeit für Frust über den enttäuschenden Auftritt im Gipfeltreffen bleibt nicht. Terzic gib die Richtung vor: "Es gibt gar keinen Grund, negativ oder pessimistisch in die nächsten Aufgaben zu gehen. Wir sind immer noch eine der formstärksten Mannschaften in Europa und kämpfen morgen um den Einzug in das Halbfinale des DFB-Pokal." Der Trainer vergleicht die Stimmungslage mit der nach dem 2:2 bei Schalke 04 - direkt danach folgte der 6:1-Sieg gegen den 1. FC Köln.

Die Aufgabe bei RB Leipzig am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) dürfte allerdings deutlich schwerer werden als gegen die Rheinländer, es gehe gegen einen "richtig starken Gegner", weiß Terzic trotz der Schwächeperiode der Sachsen: "Für Leipzig ist es vielleicht die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison." Das Team des ehemaligen BVB-Trainer Marco Rose sei  "unabhängig vom Wettbewerb in der Herangehensweise extrem mutig und sehr intensiv".

Terzic warnt vor Leipzigs Konterstärke

Zuletzt musste Dortmund das im glücklich 2:1 gewonnenen Heimspiel vor rund einem Monat erfahren: "Sie sind immer wieder gefährlich, wenn es darum geht, die Bälle im Zentrum aggressiv zu erobern und zu kontern. Sie haben in der Bundesliga die meisten Konter-Tore erzielt. Sie finden immer wieder die Tiefe, das haben wir zuletzt beim Spiel in Dortmund nicht gut hinbekommen." Terzic setzt auf einen Lerneffekt: "Später standen wir tiefer, dafür sind sie zu einfach über die Mittellinie gekommen. Das sind Dinge, die wir dringend in den Griff bekommen müssen." Da sei er "guter Dinge, weil wir häufig gezeigt haben, dass wir lernen können und die Dinge gut, erfolgreich und konstant umsetzen können".

Ebenso wie dem Gegner fehlen dem BVB dafür wichtige Spieler. Nico Schlotterbeck fällt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel mit Sehnenbeteiligung länger, Karim Adeyemi ist nach seiner Roten Karte in der zweiten Runde im Spiel bei Hannover 96 noch gesperrt. Und auch Talent Julien Duranville muss weiter auf seine ersten Minuten warten: "Er wird noch nicht mit dabei sein. Er ist richtig fleißig in seiner Reha, es wird aber noch ein paar Wochen dauern. Er hat wieder ein bisschen was gespürt, da sind wir sehr vorsichtig. Wir wollen ihn nicht zu früh reinwerfen." Sebastien Haller ist nach einem Schlag mit einem leicht verdrehten Knie fraglich, obwohl er sich bereits besser fühlt: "Er konnte gestern nicht trainieren, da müssen wir schauen."

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Hoffnung gibt es dagegen bei Giovanni Reyna und Thomas Meunier, die beide in München fehlten. "Thomas hat gestern mehr belastet, die Rückenschmerzen sind weniger geworden", berichtet Terzic und auch beim erkrankten US-Amerikaner geht es voran: "Gio war Sonntag wieder laufen, er konnte das Pensum leicht steigern und ist heute zum ersten Mal wieder im Mannschaftstraining."

Patrick Kleinmann

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