Nach gutem Start in Düsseldorf war von dem Flügelstürmer in der Rückrunde überhaupt nichts mehr zu sehen. Vor allem in der entscheidenden Phase spielte Tekpetey keine Rolle: Nachdem er zunächst unter Friedhelm Funkel nicht zum Zuge gekommen war, baute auch Uwe Rösler nicht auf den schnellen Offensivmann aus Ghana.
Funkel hatte zu Beginn angemahnt, Tekpetey müsse sich mehr an der Defensivarbeit beteiligen. Doch nach guten Ansätzen tauchte der Flügelstürmer völlig ab. "In der Vorbereitung hatte er sich ja schon gezeigt", erinnert sich Sportvorstand Uwe Klein, "aber danach hat er das in den Spielen überhaupt nicht umsetzen können."
Die 2. Liga dürfte Tekpetey besser liegen
Für zwei Jahre ist Tekpetey, den einst Gerald Asamoah in Ghana entdeckt hatte, vom FC Schalke an die Düsseldorfer ausgeliehen. Kommt er also in seiner zweiten Saison am Rhein zum Zuge? In der 2. Liga dürfte der 22-Jährige deutlich besser zurechtkommen, das hat er zuvor ja auch in Paderborn bewiesen. Im Aufstiegsjahr der Ostwestfalen steuerte Tekpetey zehn Tore und sechs Assists bei, und auf diese Offensivstärke dürften eigentlich auch die Fortunen nach ihrem Abstieg hoffen.
Ludogorez Rasgrad zeigt Interesse an Tekpetey
Oder öffnet sich nach einem verschenkten Jahr nun eine neue Tür für den Angreifer? Interesse zeigt nämlich der bulgarische Spitzenklub Ludogorez Rasgrad, der Abonnement-Meister in Bulgarien, der sich neulich zum neunten Mal in Folge den Meistertitel sicherte, zuletzt in der Europa League und auch in der Champions League antrat.
Erfahrungen mit dem bulgarischen Meister, den ein finanzstarker russischer Oligarch unterstützt, hat in jüngster Vergangenheit auch Bayer Leverkusen gemacht. Die Werkself traf 2018 in den Gruppenspielen der Europa League auf Rasgrad; gewann in Bulgarien 3:2 und spielte daheim 1:1.
Tekpetey schließt Verbleib bei Fortuna komplett aus
Machen die Bulgaren tatsächlich ernst, dann dürfte es auch kaum eine Rolle spielen, dass Tekpetey noch beim FC Schalke unter Vertrag steht und eigentlich bis zum nächsten Sommer an Fortuna ausgeliehen ist. Auch diese Hürde wäre sicher zu meistern, zumal sich Tekpetey deutlich zu seiner Zukunft geäußert hat: "Ich werde auf keinen Fall bei Fortuna bleiben und nicht mehr unter diesem Trainer spielen", sagte der 22 Jahre alte Ghanaer der "Bild".
Tekpetey-Berater Jerry Brempong beschwerte sich ebenfalls über die sportliche Leitung: "Das Vertrauen, das das Trainerteam in Bernard hat, ist bei Null. Das Gleiche gilt umgekehrt." Fortunas Manager Uwe Klein sieht den Fall gelassen. "Wenn ein Spieler enttäuscht ist, kann er nicht einfach sagen, dass er nicht mehr kommen möchte. Er hat ja einen Vertrag unterschrieben. Bernard kann nächste Saison einen großen Mehrwert für uns haben." Doch das ist wohl eher als Taktiererei zu werten. Letztlich würde die Fortuna Tekpetey wohl keine Steine in den Weg legen.