Nach kicker-Informationen fehlt nur noch die Zustimmung des Schalker Aufsichtsrates, dann wird der Wechsel vollzogen: Nach nur einer Saison ist Schluss für Trainer Markus Weinzierl beim FC Schalke 04 . Nachfolger wird Domenico Tedesco, der in der abgelaufenen Saison den Zweitligisten Erzgebirge Aue vor dem Abstieg bewahrte.
Schon bei der Analyse eines enttäuschenden Spieljahres war Schalkes Sportvorstand Christian Heidel auf deutliche Distanz zu Weinzierl gegangen, den die Schalker im Sommer 2016 erst für drei Millionen Euro aus seinem noch laufenden Vertrag beim FC Augsburg herausgekauft hatten. Nicht nur Heidel vermisste eine Weiterentwicklung der Mannschaft, er könne kein Konzept sehen. In der Tat war nur selten eine Handschrift des neuen Trainers zu erkennen, unter dem Schalke im grauen Mittelfeld der Tabelle strandete.
Unter anderem hatten sich die Schalker auch mit dem früheren Leverkusener Trainer Roger Schmidt beschäftigt, zudem war eine Verpflichtung von Thomas Tuchel, gerade erst beim Ruhrpott-Rivalen Borussia Dortmund entlassen, erörtert worden. Nun also Senkrechtstarter Tedesco, 31 Jahre jung, ein Quereinsteiger, der selbst nie als Profi höherklassig spielte. Insofern passt er in Heidels "Beuteschema": Der frühere Mainzer Manager hatte bei den Rheinhessen unter anderem Jürgen Klopp und Thomas Tuchel gefördert.
Auch Heidel ist intern stark in die Kritik geraten
Apropos Heidel: Schalkes Sportvorstand geriet wegen der schwachen Saison 2016/17 ebenfalls intern stark in die Kritik. Wegen mehrerer Transfers, die nicht zündeten, natürlich aber auch wegen seiner Trainer-Verpflichtung. Unter Tedesco muss Schalke sich wieder in höheren Tabellenregionen einpendeln. Diesmal muss Heidels Schuss sitzen - sonst gerät auch er ernsthaft in Gefahr.