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"Tasche voll mit Geld": Als Klopp mit Lewandowski wettete

Liverpool-Trainer vergleicht Barça-Stürmer mit Darwin

"Tasche voll mit Geld": Als Klopp mit Lewandowski wettete

Abschlussstark war Robert Lewandowski noch nicht immer, erinnert Jürgen Klopp (hier gemeinsam 2011 beim BVB).

Abschlussstark war Robert Lewandowski noch nicht immer, erinnert Jürgen Klopp (hier gemeinsam 2011 beim BVB). imago sportfotodienst

Wer Darwin in den beiden Liverpooler Pflichtspielen seit der WM-Unterbrechung zugeschaut hat, würde nicht sofort darauf kommen, ihn mit Robert Lewandowski zu vergleichen. Der 23-jährige Neuzugang, im Sommer für die Sockelablöse von 75 Millionen Euro von Benfica gekommen, vergab sowohl beim Ligapokal-Aus bei Manchester City (2:3) als auch in der Liga bei Aston Villa (3:1) Großchance um Großchance.

Dass er in beiden Spielen jeweils ein Tor vorbereitete, genügte nicht, um ihn vor kritischen Reaktionen zu bewahren. Vor dem Heimspiel gegen Leicester an diesem Freitag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) stellte sich Jürgen Klopp deshalb einmal mehr hinter seinen Angreifer und bat um Geduld - indem er ihn mit Lewandowski verglich.

"Wir hatten Abschlussübungen, bei denen er kein einziges Mal getroffen hat"

"Es gibt ehrlich gesagt viele Gemeinsamkeiten", sagte der Trainer, der Lewandowski zwischen 2010 und 2014 bei Borussia Dortmund zu einem Topstürmer geformt hatte. "Wir hatten damals Abschlussübungen, bei denen er kein einziges Mal getroffen hat. Wir haben ständig um zehn Euro gewettet: 'Wenn du öfter als zehnmal triffst, zahle ich dir zehn Euro, wenn nicht, bezahlst du sie mir.' Meine Taschen waren voll mit Geld!"

Mit insgesamt neun Pflichtspieltoren - sieben davon in den zehn Einsätzen vor der WM - hat Darwin auch in England schon Torjägerqualitäten bewiesen. Doch offensichtlich ist, dass der uruguayische WM-Fahrer (drei Spiele, kein Scorerpunkt) das Wilde, das sein Spiel sonst so besonders macht, direkt vor dem Tor nicht immer abstellen kann.

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Bevor er das 3:1-Siegtor gegen Villa unnachahmlich einleitete, hätte er etwa das Spiel bei einem Konter selbst entscheiden können, scheiterte aber aus unnötig spitzem Winkel. "Da kann er noch mehr im Winkel aufs Tor zulaufen, dann hat er freie Wahl", sagt Klopp. "Diese Dinge" gelte es bei Darwin noch zu verbessern. "Aber das wird alles kommen. Ich hatte diese Situation mit Lewy, aber nicht nur mit ihm."

Jetzt gehe es darum, "ruhig zu bleiben", an Darwins Potenzial gebe es schließlich keine Zweifel. "Das ist echt schwer in der Welt, in der wir leben, weil ihr Fragen stellt und um alles viel Trara macht, dann gibt es die Fans, Social Media und so weiter. Je mehr man das ausblenden kann, desto besser", so Klopp. Aber "ich bin super ruhig, und die Mannschaft ist es auch. Und das ist echt cool."

jpe