Stuttgarts Trainer Thomas Schneider startete nach der Winterpause mit einer im Vergleich zur 1:3 Niederlage in Wolfsburg am 16. Spieltag auf drei Positionen veränderten Startelf: In der Abwehr begann Schwaab statt Niedermeier. Im linken offensiven Mittelfeld spielte Maxim für Traoré. Zudem saß Toptalent Werner zunächst auf der Bank, Abdellaoue stürmte neben Ibisevic.
Thomas Tuchel verzichtete in seiner Anfangsformation auf die Winterneuzugänge Kresic (Tor) und auch den aus Wolfsburg gekommenen Südkoreaner Koo. Stattdessen vertraute der Mainzer Coach auf exakt dieselbe Aufstellung, die am 17. Spieltag zu einem 3:2-Sieg in Hamburg gekommen war.
Die Partie präsentierte sich in den Anfangsminuten offen. Beide Mannschaften störten früh und suchten bei Ballbesitz den Weg nach vorne. Dabei zeigte sich der VfB zunächst zielstrebiger und ging prompt bereits in der 11. Minute in Führung. Scheiterte Ibisevic nach einer abgefälschten Flanke von Rausch mit einem zu mittig geratenen Kopfball noch an Karius, war es schließlich Abdellaoue, der aus kurzer Distanz abstaubte (11.).
Der 18. Spieltag
Nach dem Führungstreffer versuchten die Mainzer, das Kommando zu übernehmen. Allerdings hatte der FSV dabei Mühe, gegen die sich gut verschiebende Stuttgarter Defensive überhaupt einmal in die Nähe des Strafraum zu kommen. Trotz etwas mehr Ballbesitz waren Torgelegenheiten für die Tuchel-Elf daher Mangelware. Stattdessen war der Ball in der 26. Minute plötzlich zum zweiten Mal im Netz des FSV-Tores. Doch der Treffer von Harnik fand aufgrund eines vorangegangenen Foulspiels von Abdellaoue an Okazaki fast auf der Torlinie keine Anerkennung.
In der Viertelstunde vor der Pause war die Begegnung geprägt von mehreren verletzungsbedingten Unterbrechungen - aber auch von nach und nach etwas besser ins Spiel kommenden Mainzern. Okazaki zielte mit der bis dahin besten Chance der Partie für die Gäste per Seitfallzieher in der 39. Minute noch knapp vorbei. Eine Minute später traf der Japaner jedoch zum durchaus leistungsgerechten 1:1-Pausenstand: Moritz hatte nach einem völlig missglückten Seitenwechsel von Sakai schnell geschaltet und Okazaki steil geschickt.
Stuttgart investiert mehr, FSV eiskalt
Nach dem Seitenwechsel übernahm der VfB wieder mehr die Initiative. Ibisevic zielte mit einer guten Schusschance nach zu kurzer Noveski-Abwehr aber am Tor vorbei (57.). Wenig später brachte Thomas Tuchel Neuzugang Koo und Junior Diaz für Malli und Soto (59.). Doch nur kurz flackerte ein wenig mehr Offensivgefahr von Seiten des 1. FSV auf.
Der Ausgleich: Shinji Okazaki schiebt gegen sein Ex-Team zum 1:1 ein. Getty Images
Ansonsten war es in der zweiten Hälfte weitestgehend der VfB, der tonangebend war. In der 64. Minute nahm auch Thomas Schneider einen Doppelwechsel vor: Werner und Traoré besetzten für Harnik und Maxim die offensiven Außenbahnen neu. Den größten Aufreger der zweiten Hälfte gab es in der 71. Minute: Pospech stellte Abdellaoue, der frei vor Karius aufgetaucht wäre, direkt vor dem Strafraum das Bein. Doch Ibisevic zielte mit dem fälligen Freistoß über das Tor.
Während Mainz kaum mehr Offensivaktionen zeigte, mühte sich der VfB nach Kräften. Karius parierte jedoch gekonnt gegen einen Schuss von Traoré aus der Distanz (82.). Kurz darauf fälschte Abdellaoue einen Rausch-Schuss neben das Tor ab (83.). Der entscheidende Treffer sollte aber noch fallen, allerdings auf der anderen Seite! Denn mit einer maßgenauen Flanke fand Park in der 87. Minute den erst wenige Minuten zuvor eingewechselten Saller, der aus spitzem Winkel im Strafraum gegen Ulreich zum 2:1-Siegtreffer für die Mainzer vollendete.
Bereits am Mittwoch (20.00 Uhr) trifft der VfB im Nachholspiel des 17. Spieltags auf den FC Bayern. Am Samstag geht es dann für Stuttgart am 19. Spieltag nach Leverkusen (15.30 Uhr). Mainz empfängt am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) den SC Freiburg.