Stuttgarts Trainer Jens Keller stellte seine Mannschaft nach dem 2:2-Remis auf Schalke auf zwei Positionen um. Statt Tasci und Gebhardt spielten Boulahrouz und Camoranesi. Getafes Trainer José Miguel wechselte nach der 0:2-Niederlage bei Atletico Madrid gleich siebenmal. Torhüter Ustari stand ebenso neu im Team wie Pintos, Rafa, Borja, Albin, Arizmendi und Miku.
Nur in der Anfangsphase hatte der VfB kleinere Probleme gegen Getafe. Mit schnell vorgetragenen Angriffen sorgten die Spanier für Unruhe in der Schwaben-Abwehr, die allerdings spätestens im eigenen Strafraum aufmerksam und konsequent verteidigte. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Stuttgarter die Spielkontrolle.
Spielberichte
Die erste gute Chance hatte Camoranesi in der 17. Minute, als der Italiener aus halbrechter Position erst an Ustari scheiterte und dann zu Marica querlegte, der aber die Direktabnahme per Kopf nicht richtig erwischte. Fünf Minuten später prüfte Kuzmanovic den argentinischen Keeper der Gäste erneut (22.).
In der 29. Minute war es dann soweit. Cacau leitete ein Celozzi-Zuspiel aus dem rechten Mittelfeld mustergültig über die Getafe-Abwehr zum gestarteten Marica weiter, der erst an Ustari scheiterte, dann aber aus spitzem Winkel rechts im Strafraum ins leere Tor einschob. Drei Minuten später hätte Kuzmanovic vom Strafraumrand beinahe erhöht, doch Ustari rettete mit einer Flugparade (32.). In der Folge hatte der VfB die Partie bis zum Pausenpfiff sicher im Griff.
Die Begegnung präsentierte sich gleich nach Wiederbeginn munter. Stuttgart drängte auf den zweiten Treffer. Nach einem Freistoß von der linken Seite köpfte Marica in der Mitte nur knapp links neben das Tor (49.). Nur wenig später scheiterte Cacau im Strafraum aus halbrechter Position an Ustari (50.).
Doch auch Getafe, das zur Pause zweimal wechselte, spielte jetzt nach vorne. Gavilan scheiterte mit einem Kopfball an Ulreich (53.). Dann rettete Boulahrouz nach einem Patzer von Celozzi gerade noch zum Eckball (60.). Auf der Gegenseite zwang Kuzmanovic Ustari mit einem Distanzschuss zu einer Parade (62.).
In den letzten 20 Minuten entwickelte sich eine unruhige Partie, weil beide Teams nicht sicher in der Defensive standen und das Stuttgarter Publikum zunehmend ungeduldig wurde und überhastete Aktionen der VfB-Aktionen sofort mit Pfiffen bedachte.
In der 73. Minute rettete Boulahrouz in höchster Not gegen den gerade eingewechselten Adrian Colunga gekonnt, verletzte sich dabei aber im Oberschenkelbereich und musste wenig später ausgetauscht werden (75.). In der Schlussphase blieb es turbulent. Pogrebnyak und im Gegenzug Manu de Moral hatten gute Chancen zu Treffern (83.), doch letztlich blieb es beim knappen Stuttgarter Vorsprung.
Für den VfB Suttgart geht es in der Bundesliga mit dem Heimspiel am Sonntag um 17:30 Uhr gegen den FC St. Pauli weiter. Der FC Getafe empfängt am Sonntag um 17 Uhr in der spanischen Liga Sporting Gijon. Am 4. November kommt es in der Europa League in Getafe zum Rückspiel gegen den VfB Stuttgart, Anstoß ist um 21:05 Uhr.