3. Liga

Streit hält Alemannia trotz Abstieg die Treue

Aachen: Kefkir und Melka an den Tivoli

Streit hält Alemannia trotz Abstieg die Treue

Seit Jahresbeginn in Aachen: Albert Streit machte zwölf Zweitligaspiele für Alemannia, wobei ihm zwei Treffer gelangen.

Seit Jahresbeginn in Aachen: Albert Streit machte zwölf Zweitligaspiele für Alemannia, wobei ihm zwei Treffer gelangen. imago

Bei Aachens sportlicher Führung löste die Nachricht über Streits Vertragsverlängerung, die dieser telefonisch um 15:20 Uhr mitteilte, große Freude aus: "Das ist ein überragendes Signal für alle hier, jetzt umso mehr in die Hände zu spucken und bei der Alemannia etwas Neues aufzubauen. Albert stand von Anfang an im Mittelpunkt unserer Planungen", freute sich Sportdirektor Uwe Scherr.

Bei Streits Entscheidung spielte nicht nur die aktuelle sportliche Situation eine Rolle: "Ich habe mir das sehr gut überlegt und bin zu der Überzeugung gekommen, dass ich den Weg hier weitergehen sollte. Ich bin dankbar dafür, dass mir die Alemannia vor nicht ganz einem halben Jahr überhaupt noch einmal die Möglichkeit gegeben hat, auf hohem Niveau Fußball zu spielen. Dafür will ich jetzt etwas zurückgeben", sagt er.

Die Alemannia holte den damals vereinslosen Streit in der vergangenen Winterpause nach Aachen, nachdem er sich im November 2011 nach monatelangen Streitigkeiten mit Schalke 04 auf eine Vertragsauflösung geeinigt und danach beim Fünftligisten Viktoria Köln fit gehalten hatte. Vor seinem Wechsel zu den Schalkern spielte der Mittelfeldmann in der Bundesliga unter anderem beim Hamburger SV, Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln. Insgesamt absolvierte er neben den 118 Bundesliga- auch 94 Zweitligapartien.

Kefkir für die linke Außenbahn

Ein zukünftiger Teamkollege von Streit ist der 20-jährige Oguzhan Kefkir. Der Mittelfeldmann kommt vom Zweitligisten VfL Bochum an den Tivoli. In der abgelaufenen Saison stand er für die Bochumer siebenmal in der 2. Liga auf dem Rasen. Dabei wurde der Linksfuß fünfmal ein und zweimal ausgewechselt. In den zwei bewerteten Partien kam er auf einen kicker-Notenschnitt von 4,5. Mehr Spielzeit erhielt der Außenbahnspieler in der Reservemannschaft des VfL. Dort stehen für ihn 14 Partien und zwei Tore zu Buche.

"Er hat seine Entwicklung noch vor sich und will bei uns den nächsten Schritt machen. Oguzhan ist klar strukturiert und ehrgeizig, das passt zu uns", erklärte Sportdirektor Scherr. Kefkir kickte seit 2002 für Bochum und absolvierte in der Saison 2009/10 beim 1:1 in Freiburg sein einziges Bundesligaspiel für die Blau-Weißen.

Melka als Vorbild für die Jungen

Ebenfalls bundesligaerfahren ist Torwart Michael Melka. Der 33-Jährige spielte in der vergangenen Saison bei Drittligist Oberhausen und stieg mit den Rot-Weißen in die Regionalliga ab. An Melka lag dies wohlgemerkt nicht: In seinen 30 Partien kam der 1,95-Meter-Mann auf einen kicker-Notenschnitt von 2,67 und war damit drittbester Torwart der Liga. Vor seinem Wechsel nach Oberhausen spielte er von 2007 bis 2011 für Fortuna Düsseldorf. Davor war er sechs Jahre bei Borussia Mönchengladbach aktiv und absolvierte für die "Fohlen" acht Erstligaspiele.

"Wir wollten in jedem Fall einen erfahrenen Keeper im Kader haben, an dem sich die jungen Torhüter orientieren können", begründete Alemannia-Coach Ralf Aussem den Wechsel.