NHL

Playoff-Start im Osten: Drei Topfavoriten und zwei Außenseiter

Vorschau: Eastern Conference - Viertelfinale

Playoff-Start im Osten: Drei Topfavoriten und zwei Außenseiter

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New York Rangers - Washington Capitals

114 Punkte reichten den Rangers zum Gewinn der Presidents' Trophy als bestes Team der Hauptrunde. Mit Artemi Panarin verfügen die "Broadway Blueshirts" in der Offensive über einen echten Superstar, mit Mika Zibanejad, Vincent Trocheck und Chris Kreider über weitere Stars. Auch die Abwehr um Adam Fox, Jacob Trouba und K'Andre Miller ist stark besetzt. Ein Elitetorhüter mit Igor Shesterkin gehört ebenfalls zum Repertoire des Kaders. Ganz klar, die Rangers gehören zu den Titelfavoriten.

Als letztes Team rutschten die Capitals erst vor wenigen Tagen als Achter der Eastern Conference noch in die Playoffs. Ein Team mit einer Tordifferenz von satten -37 hatte dies seit Jahrzehnten nicht mehr geschafft. Den Stars der Rangers kann Washington mittlerweile lediglich ein starkes Kollektiv entgegensetzen. Alex Ovechkin (65 Scorerpunkte) und Dylan Strome (67) waren - gemeinsam mit Starverteidiger John Carlson (52) - die einzigen Spieler, die mehr als 35 (!) Zähler erzielten.

kicker-Tipp: 4:0

Gegen den großen Playoff-Außenseiter Washington setzt sich die Tiefe der Rangers klar durch.

Artemi Panarin (2.v.re.)

Punkte-Garant beim Presidents' Trophy-Gewinner: Artemi Panarin (2.v.re.). IMAGO/USA TODAY Network

Florida Panthers - Tampa Bay Lightning

Der Vorjahresfinalist aus Sunrise nahe Fort Lauderdale sicherte sich den Gewinn der Atlantic Division im Schlussspurt. Wie die Rangers sind auch die Panthers tief besetzt. Dies beginnt bei Sergei Bobrovsky im Tor und seinen Vorderleuten in der Abwehr, die mit Spielern wie Aaron Ekblad, Gustav Forsling, Brandon Montour oder Oliver Ekman-Larsson auch sehr erfahren ist. Im Sturm liegt hinter 57-Tore-Mann Sam Reinhart eine Karrieresaison. Aber da sind ja auch noch der Playoff-Held 2023, Matthew Tkachuk sowie Aleksander Barkov, Carter Verhaeghe oder Nachverpflichtung Vladimir Tarasenko.

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Diese ganz große Tiefe besitzt der zweimalige Champion dieses Jahrzehnts (2020, 2021) aus Floridas Westen, der Tampa Bay Lightning, nicht mehr. Abgesehen vom überragenden Nikita Kucherov, der mit 144 Scorerpunkten die Hauptrunde in der NHL dominierte, übertrafen nur Brayden Point (90), Steven Stamkos (81) und Shootingstar Brandon Hagel (75) - und natürlich Topverteidiger Victor Hedman (76) - die 50-Punkte-Marke. Weltklassekeeper Andrei Vasilevskiy hatte mit einer Fangquote von 90 Prozent einen kleinen Einbruch.

kicker-Tipp: 4:2

Ex-Titelträger Tampa bleibt ein wehrhafter Gegner, kann die Panthers mit ihrer Wucht aber nur ein wenig ärgern.

Carter Verhaeghe (li.), Erik Cernak

Derby in Florida: Carter Verhaeghe und die Panthers treffen auf Erik Cernak mit dem Lightning. IMAGO/USA TODAY Network

Boston Bruins - Toronto Maple Leafs

Im Jahr eins nach Patrice Bergeron und David Krejci präsentierten sich die Bruins, die im vergangenen Jahr nach einer Rekord-Hauptrunde schon in Playoff-Runde eins gescheitert waren, zwar nicht mehr ganz so dominant wie 2022/23, zogen aber dennoch sehr souverän in die Endrunde ein. Neben David Pastrnak war erneut das Goalie-Duo Jeremy Swayman und Linus Ullmark Garant für starke Leistungen - vor allem aber das ausgeglichene besetzte Kollektiv der Neuengländer.

Offensive hui, Defensive pfui. So heißt es auch weiterhin bei den Maple Leafs. Nur Colorado im Westen schoss noch einen Treffer mehr als Toronto, das mit Auston Matthews und seinen 69 Toren nicht nur den besten Torschützen der NHL in seinen Reihen hat, sondern mit Willie Nylander (98 Punkte) und Mtich Marner (85) zwei weitere Topstars.

Auston Matthews

Mann mit Torinstinkt: Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs. IMAGO/USA TODAY Network

Alljährlich bleibt - neben der Abwehr - indes die große Frage bei den Maple Leafs die nach der Torhüterposition: Ilya Samsonov fand sich in der Hauptrunde zwischenzeitlich gar auf der Waiverliste wieder, ehe er sich wieder fing und deutlicher stabiler wurde.

kicker-Tipp: 4:3

Im Duell Offensivpower gegen Strukur siegt einmal mehr die Struktur - wenn auch wieder knapp.

Carolina Hurricanes - New York Islanders

Neben den Rangers und Panthers sind die Hurricanes das wohl am tiefsten und ausgeglichen besetzte Team der Conference - oder vielleicht sogar der gesamten Liga? Denn beginnend bei einem Frederik Andersen im Tor, der nach verletzungsbedingter langer Pause in Hochform zurückkam (93,2 Prozent Fangquote in 18 Spielen), ist Carolina in allen Mannschaftsteilen hochkarätig besetzt. Mit Ausnahme von nur Verteidiger Brett Pesce (13 Zähler) scorten sämtliche 17 weiteren Stammspieler über 20 Scorerpunkte. Am Ende fügten sich auch noch die namhaften Nachverpflichtungen Jake Guentzel und Evgeny Kuznetsov hervorragend ein. Die Hurricanes sind folglich ein ganz heißer Titelanwärter.

Jake Guentzel

Verstärkung: Jake Guentzel zeigte sich nach seinem Wechsel nach Raleigh in Topform- IMAGO/USA TODAY Network

Im Vergleich zum Team aus Raleigh haben die Islanders deutlich größere Lücken im Kader. Überhaupt war es eine kleine Überraschung, dass sich die New Yorker nach der Amtsübernahme von Coach und Torhüter-Legende Patrick Roy sogar noch für die Playoffs qualifizierten. Immerhin: Nicht nur dank Matt Barzal (80 Scorerpunkte), Starverteidiger Noah Dobson (70) sowie Bo Horvat (68) und Brock Nelson (69) verfügen die Islanders über Scoring-Potenzial, aber auch einige Erfahrung im Lineup.

kicker-Tipp: 4:1

Die Hurricanes sind zu stark und tief besetzt, um von den Islanders ernsthaft am Weiterkommen gehindert zu werden.

jom

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