DFB-Pokal

Stindl übt nach Pokal-Aus deutlich Kritik: "Ich verstehe es nicht"

Gladbacher Kapitän vermisst die Intensität

Stindl übt nach Pokal-Aus deutlich Kritik: "Ich verstehe es nicht"

Äußerte nach der Partie Unverständnis über die Leistung Gladbachs in Hannover: Borussia-Kapitän Lars Stindl (li.).

Äußerte nach der Partie Unverständnis über die Leistung Gladbachs in Hannover: Borussia-Kapitän Lars Stindl (li.). picture alliance

"Es ist schwierig. Ich verstehe es nicht, wenn man eine große Chance hat, etwas Großes zu schaffen. Wir haben es vorher angesprochen, auch in der Halbzeit. Ich verstehe es einfach nicht. Wir bekommen keine Energie und Intensität auf den Platz, wir kommen gar nicht an den Gegner hin, laufen nur vereinzelt an, kommen gar nicht in die Zweikämpfe, wir laufen hinterher, treffen bei den Toren persönliche falsche Entscheidungen. Das kann mal passieren, das ist auch kein Problem. Aber das zieht sich durch dieses Jahr und ist auch nicht nur vereinzelt, sondern zieht sich durch jede Woche durch. Dann wird es natürlich unabhängig vom Gegner brutal schwer, da Struktur reinzubekommen", ging Lars Stindl nach dem Spiel bei "Sky" mit seiner Mannschaft durchaus hart ins Gericht. 

Besonders sauer stieß dem VfL-Kapitän auf, dass die Mannschaft eigentlich mit Erfolgshunger gen Niedersachsen angereist sei, ohne Gedanken an die schwierige Lage in der Bundesliga mit Platz zwölf nur unweit der Abstiegsränge. "Wir haben die Situation ausgeblendet, haben die Spiele von gestern angesehen und sind mit Euphorie hierhergefahren", konstatierte der 33-Jährige. 

Von so etwas wie Euphorie war bei Gladbach in Hannover auf dem Platz indes überhaupt nichts zu sehen. Vielmehr fehlte der Borussia der Biss und Elan in Defensive wie Offensive, den Zweitligist Hannover im Übermaß aufbot - und so verdient weiterkam. Dass die Fohlenelf als Team nicht zusammenstehe, wollte Stindl aber so nicht gelten lassen: "Natürlich sind wir eine Mannschaft, aber nach einem solchen Spiel habe ich, was das betrifft, natürlich null Argumente. Es ist schon so, dass wir das ansprechen, auch in der Winterpause. Und es ist keiner dabei, der heute bei der Konstellation ins Spiel geht und nicht nach Berlin will. Nur man muss nicht nur reden, sondern es auch umsetzen. Und da hapert es halt."

jom

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