Bundesliga

Steubing löst Bender als Vorsitzenden ab

Frankfurts Aufsichtsrat wird neu berufen

Steubing löst Bender als Vorsitzenden ab

Wird Frankfurts neuer Aufsichtsrats-Vorsitzender: Wolfgang Steubing.

Wird Frankfurts neuer Aufsichtsrats-Vorsitzender: Wolfgang Steubing. imago

Der neue Boss, 65 Jahre alt und gebürtiger Frankfurter, ist in der Stadt kein Unbekannter. Seit Jahren tritt der Gründer des Wertpapierdienstleisters Steubing AG als Mäzen in Erscheinung. Er unterstützt Projekte aus dem Sport, der Kultur und dem sozialen Bereich. Er engagiert sich über die Stadtgrenzen hinaus. Seit 1987 ist er Mitglied des Kuratoriums Deutsche Sporthilfe, seit 1989 Donator der Bayreuther Festspiele.

Im Frankfurter Sport ist Steubing fest verwurzelt. Zwischen 1984 und 1994 führte er als Vorsitzender die SG Rot-Weiss Frankfurt zur Hessenmeisterschaft und in die Aufstiegsrunde zur 2. Liga. In diese Zeit fiel auch das Engagement von Jürgen Klopp, dem späteren Dortmund-Trainer, der bei Rot-Weiss spielte, bevor er 1990 zu Mainz 05 wechselte.

Steubing war bereits von 1990 bis 1992 Mitglied im Verwaltungsrat der Eintracht, die ihn 2012 für das Gremium „reaktivierte“. Seit drei Jahren sitzt er auch im Aufsichtsrat der Fußball AG, an der die Steubing AG mit 3,6 Prozent beteiligt ist. Die restlichen Anteile halten der Verein (62,9), die „Freunde der Eintracht“ (28,5), hinter denen sich vier Bankinstitute verbergen, und die die BHF-Bank (5,0).

Unter Wolfgang Steubing will der Klub neue Geldquellen erschließen. So ist zum Beispiel die Ausgabe von Genussscheinen im Jahr 2016 geplant. Damit sollen Unternehmen am Erfolg der Eintracht, die sich eine Einnahme von mindestens zehn Millionen Euro erhofft, beteiligt werden.

Als eine seiner ersten Amtshandlungen wird der neue Aufsichtsrat den neuen Trainervertrag genehmigen. Es ist davon auszugehen, dass der Nachfolger von Thomas Schaaf in den nächsten Tagen präsentiert wird. Ausgewählt wird der Coach von Sportdirektor Bruno Hübner und Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. Der Aufsichtsrat übernimmt hier lediglich eine Kontrollfunktion. Anders bei der Bestellung des Vorstandes: Hier müssen Steubing und Co. in den nächsten Monaten über die Nachfolge von Bruchhagen, dessen Vertrag am 30. Juni 2016 ausläuft, entscheiden.

Michael Ebert