2. Bundesliga

"Stehen zu Recht oben"

Mainz: Drei effiziente Stürmer

"Stehen zu Recht oben"

Zwei, die sich verstehen: Die Mainzer Bancé und Baljak bilden gemeinsam mit Borja einen bundesligareifen Sturm.

Zwei, die sich verstehen: Die Mainzer Bancé und Baljak bilden gemeinsam mit Borja einen bundesligareifen Sturm. imago

Dabei ist es nicht einmal nur die Effizienz, mit der Aristide Bancé (4 Tore, kein Assist), Felix Borja (2/1) und Srdjan Baljak (3/5) beeindrucken, sondern dass sie sich als Stürmertypen ideal ergänzen. Da glänzt zum einen der Koloss Bancé als robuster Ballbehaupter, ausgestattet mit einem wuchtigen Kopfball und "einer Rakete in seinem rechten Fuß", wie Mitspieler Peter van der Heyden berichtet. An seiner Seite wuselte bisher meist der immens lauffreudige und auf die Flügel ausweichende Baljak, zweitbester Scorer der Liga. Gegen Wehen indes entschied sich Jörn Andersen erstmals für Borja als Bancés Sturmpartner. Ebenjenen Borja, der im Vorjahr 16 Tore schoss und den ein explosiver Antritt und eine famose Sprungkraft auszeichnen. "Gegen tiefstehende Gegner müssen wir über außen kommen", begründete Andersen die Umstellung, "deshalb wollte ich einen Stürmer, der in der Spitze die Bälle hält und kopfballstark ist."

Zwei Gespräche mit dem Coach waren nötig, um Borja, in der Vorbereitung verletzt und zuletzt auf der Bank, zu verdeutlichen, dass er trotz seiner Vorjahresverdienste keinen Anspruch auf einen Stammplatz hat. "Er hat toll reagiert. Und vielleicht hat er auch an Baljak gesehen, welche Wege ein Stürmer gehen muss", sagt Andersen. Christian Heidel war überrascht, "wie professionell er auf seine Zurückstufung reagiert hat, von seinem Typ her hatte ich Bedenken, weil er unter Klopp des Öfteren den berühmten Tritt in den Hintern nötig hatte". Diese Zweifel sind vorerst zerstreut, Borja gibt sich bereits wieder gewohnt selbstbewusst: "Die Zeit war hart, aber ich bin cool geblieben. Wenn ich weiter so spiele und trainiere, ist es schwer, mich herauszunehmen."

Uwe Röser