Bundesliga

Werder Bremen: Kohfeldts wichtige Lehren aus dem BVB-Coup

Einsatzchancen für Selke bei "60:40"

Stadion und Fitness: Kohfeldts wichtige Lehren aus dem BVB-Coup

"Frische wird bei keinem ein Problem sein am Samstag": Florian Kohfeldt am Donnerstag in Bremen.

"Frische wird bei keinem ein Problem sein am Samstag": Florian Kohfeldt am Donnerstag in Bremen. imago images

Den bislang einzigen Heimsieg in der Liga feierte Werder Bremen in dieser Saison am dritten Spieltag gegen Augsburg (3:2). Auch unter diesem Aspekt könnte der jüngste Pokalcoup gegen Dortmund besonders wertvoll gewesen sein, hofft Trainer Florian Kohfeldt. Denn auch in Bezug auf die eigene Leistung sei "das Weserstadion in den Köpfen nun wieder positiv besetzt".

Für das anstehende Schlüsselspiel im Abstiegskampf gegen Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist das gewiss eine hilfreiche Voraussetzung. Freilich nicht die einzige. "Wir haben weiter die volle Überzeugung, uns aus der Situation befreien zu können", erklärt Manager Frank Baumann. "Und dabei hat der Dienstag geholfen. Die Mannschaft hat gesehen, dass sie Top-Leistung bringen kann: spielerisch, läuferisch, kämpferisch."

Kohfeldts Erkenntnis: "Die Mannschaft ist fit"

Darüber, dass endlich wieder "Werder-Fußball" zum Tragen kam, wurde seit Dienstag viel gesprochen. Kohfeldt wies auf der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag noch auf einen weiteren maßgeblichen Punkt hin: Trotz aller widrigen Umstände in Folge der Verletzungsmisere "haben wir es geschafft, dass die Mannschaft fit ist. Sonst wäre die läuferische Leistung gegen Dortmund nicht möglich gewesen drei Tage nach dem Spiel in Augsburg."

Das Bewusstsein, nicht nur spielerisch, sondern auch athletisch gegenhalten zu können, ist gerade im Abstiegskampf elementar. "Frische wird bei keinem ein Problem sein am Samstag", kündigt Kohfeldt an. Auch der während der Hinrunde lange verletzte Niklas Moisander und der zuletzt angeschlagene Leo Bittencourt seien problemlos imstande, die englische Woche durchzuziehen.

Kohfeldt muss "andere Lösungen finden" - Kann Selke mitmachen?

Dass gegen Union "ein ganz anderes Spiel auf uns wartet", betonen Kohfeldt und Baumann gleichwohl noch einmal ausdrücklich. Konkret weiß der Trainer: "Union wird nicht versuchen, 90 Minuten zu dominieren und nach vorne zu spielen wie Dortmund. Wir müssen also fußballerisch andere Lösungen finden." Ob Mittelstürmer Davie Selke, der gegen den BVB nach einem Schlag auf den Hüftbeuger raus musste, dabei mitwirken kann, ist weiter offen. Kohfeldt vorsichtig-optimistisch: "Die Chancen stehen 60:40."

Thiemo Müller