eSport

Sony will den eSport fördern

Mit einem Konsolentitel ein Stadion füllen

Sony will den eSport fördern

Sony will den eSport stärker fördern.

Sony will den eSport stärker fördern. Sony

Der eSport ist für viele Spieleentwickler ein interessanter Markt, aber auch ein großes Risiko. Die Wenigsten schaffen den Sprung dauerhaft. Doch auch für die Konsolenhersteller wird der kompetitive Sport immer interessanter. Sony und Microsoft überlegen immer konkreter, wie sich der eSport mit ihrer Plattform verbinden lässt. Immerhin ist der eSport immer noch eine PC-dominierte Szene und die Konsolen müssen ihren Weg erst noch finden. So stellt Microsoft beispielsweise mit der Xbox Arena eine eigene Plattform, auf der zukünftig Turniere von Organisationen und Usern veranstaltet werden können. Wie das im Detail aussehen soll, ist allerdings noch nicht ganz klar. Microsoft arbeitet selbst noch an Lösungen bezüglich der Sicherheit und der Benutzerfreundlichkeit. Bei Sony stehen ebenfalls Pläne dieser Art an. Details konnte der PS4-Hersteller zwar nicht verraten, aber der Weg auf die PlayStation soll den eSportlern einfacher gemacht werden. Man habe "Visionen" wie uns Sonys Christian Denk erklärt. Mit GT Sport hat Sony bereits schon eine eigene Produktion am Start, die sich als eSport-Titel etablieren lässt. Aber auch andere Spiele seien momentan im Gespräch. Klassische Titel wie Call of Duty, FIFA oder Rocket League wären denkbare Partner, die man für das eSport-Portfolio an Land ziehen könnte. Doch Sony scheint noch weitere Strategien zu verfolgen, die über die normalen Titel hinausgehen.

Christian Denk, Senior Brand Activation Manager DACH von Sony Interactive Entertainment.

Christian Denk, Senior Brand Activation Manager DACH von Sony Interactive Entertainment.

Generell wolle man aber nicht auf Zwang einen Titel in den eSport pressen, erklärt Denk. Man müsse schauen, welche Titel sich eignen. "Oftmals sind es auch die kleineren Titel, die sich auf dem Markt etablieren." Spezielle Vorgaben habe man nicht. Die größte Herausforderung sei es allerdings, neue Zielgruppen zu erfassen und die Spieler zu erreichen, die mit dem klassischen eSport weniger zu tun haben. Die Spiele sollen massenrelevanter werden und auch für den Casual-Gamer attraktiv sein, der eSport als Sportveranstaltung wahrnimmt. Dafür will Sony nicht nur Online-Turniere abhalten, sondern in Zukunft auch offline einiges veranstalten. "Mein Ziel ist es, mit einem eSport-Konsolentitel ein Stadion zu füllen", bekräftig Christian Denk. Dies sei zwar noch Zukunftsmusik, aber die Ausrichtung ist klar.

Preisgelder sind relevant

zum Thema:

Dass bei ernst zu nehmenden eSport-Turnieren auch ein entsprechendes Preisgeld dazugehört, zeigt die Vergangenheit. Wer sein Spiel im eSport etablieren will, muss erst mal ansprechende Preise beschaffen. Smite, Dota 2 oder League of Legends zeigen bereits, wie wichtig Preisgelder in der Szene sind. Für die Spieler, aber auch für die Medien. EA SPORTS und die FIFA sind mittlerweile auch dahintergekommen und stellen für die neue FIWC-Saison ein Preisgeld von 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. "Das Preisgeld eines Turniers hat natürlich auch eine gewisse Relevanz, um das Niveau zu heben und es wertiger zu machen". Dennoch würde es laut Denk nicht ausschließlich um Preisgeld gehen. Wie Sony den eSport zukünftig angehen will, bleibt also spannend. Mit dem Release der PS4 Pro könnten auch die Wege zum eSport stärker geprägt sein. Welche Titel Sony dann auf seiner Konsole für den eSport auswählt, bleibt jetzt noch Spekulation. Vielleicht besinnt man sich auch auf die einst sehr erfolgreiche Partnerschaft mit Pro Evolution Soccer zurück. Da FIFA mit Microsoft aktuell einige Exklusivdeals hat, könnte PES das passende Pendant sein. Für den eSport könnte die Orientierung von Sony durchaus positiv sein. Jetzt muss sich nur noch zeigen, ob das Unternehmen die Visionen auch umsetzten kann.

Nicole Lange

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