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Solskjaer grenzt sich endgültig von Mourinho ab

Doppelt delikates Duell für Manchester Uniteds Interimstrainer

Solskjaer grenzt sich endgültig von Mourinho ab

Hat bislang jedes Spiel als ManUnited-Trainer gewonnen: Ole Gunnar Solskjaer.

Hat bislang jedes Spiel als ManUnited-Trainer gewonnen: Ole Gunnar Solskjaer. picture alliance

Wenn man diese Worte hört, ist José Mourinho ganz, ganz weit weg. "Wir müssen unsere Gegner angreifen, das ist unsere Stärke: das Spiel nach vorne, das Attackieren", sagt Ole Gunnar Solskjaer, Mourinhos Nachfolger bei Manchester United; und er sagt das nicht vor einem Heimspiel gegen Huddersfield, sondern vor einem Auftritt bei Tottenham Hotspur, dem Premier-League-Dritten. Deutlicher lässt sich die neue Ausrichtung nicht ausdrücken.

Mit fünf Siegen in fünf Pflichtspielen ist der Interimstrainer in seine Mission beim Rekordmeister gestartet, der Rückstand auf die Champions-League-Ränge ist von elf auf sechs Punkte geschrumpft. Doch alle hat er damit noch nicht überzeugt: Weil die Gegner "nur" Cardiff (5:1), Huddersfield (3:1), Bournemouth (4:1), Newcastle (2:0) und Reading (FA Cup, 2:0) hießen, muss Solskjaer damit leben, dass mancher sein erstes Urteil erst am Sonntagabend fällen will, nach dem Duell bei den Spurs in Wembley (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de und im Stream bei DAZN).

Trotz seiner jüngsten Aussagen bleibt Pochettino Topkandidat

Dass er trotzdem an seinem Offensivfußball - mit dem genesenen Paul Pogba - festhalten will, ist da schon mal ein interessanter Rahmen. Dass ihm Mauricio Pochettino gegenübersteht, erst recht: Tottenhams Erfolgstrainer gilt trotz seines Vertrags bis 2023 und trotz seiner jüngsten Aussagen ("Ich hoffe, dass ich hier noch 20 Jahre bleibe") weiterhin als der heißeste unter den Kandidaten, die Solskjaer im Sommer beerben könnten - wenn der Norweger, "ausgeliehen" aus Molde, sich bis dahin nicht selbst unentbehrlich gemacht haben sollte.

"Es gibt einen Grund für diese Spekulation, weil er bislang einen sehr guten Job gemacht hat", stritt Solskjaer das delikate Aufeinandertreffen nicht ab, als er am Donnerstag nach Uniteds fünftägigem Kurz-Trainingslager in Dubai wieder vor die Medienvertreter trat. "Aber es ist nicht meine Aufgabe, andere Trainer zu beurteilen." Auch das handhabte Mourinho gerne anders.

jpe

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