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Slutskiy macht den Russen Beine

Russland: Sbornaja hofft wieder auf EM-Qualifikation

Slutskiy macht den Russen Beine

Plötzlich wieder mittendrin: Russlands Sbornaja fuhr gegen Schweden wichtige Zähler ein.

Plötzlich wieder mittendrin: Russlands Sbornaja fuhr gegen Schweden wichtige Zähler ein. imago

Österreich 19 Punkte, Schweden 12, Russland 11 - so ist die Lage vor den abschließenden drei Spieltagen in der Gruppe 7. Die beiden Gruppenersten fahren im kommenden Jahr nach Frankreich, der Dritte muss aller Voraussicht nach in die Play-offs - nur der beste Gruppendritte hält das Ticket direkt in der Hand. Den dritten Rang will Russland also gerne noch loswerden, mit neun Punkten in den verbleibenden Partien (nach dem Liechtenstein-Trip steht noch die Reise zum sieglosen Schlusslicht Moldawien und das Heimspiel gegen Montenegro an) könnte dies gelingen. Die Hoffnung liegt dabei vor allem auf den Österreichern, die den Schweden auf dem Weg zur EURO Punkte abknöpfen sollen.

War das die Wiedergeburt der Sbornaja?

Gruppe G

Spielersteckbrief Akinfeev
Akinfeev

Akinfeev Igor

EM-Qualifikation - 8. Spieltag
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EM-Qualifikation - Tabelle - Gruppe G
Pl. Verein Punkte
1
Österreich Österreich
22
2
Russland Russland
14
3
Schweden Schweden
12
Trainersteckbrief Slutskiy
Slutskiy

Slutskiy Leonid

Erlebte Russland am Samstag in Moskau die Wiedergeburt der Sbornaja? Viele der Besucher fühlten sich an bessere Zeiten während der EURO 2008 erinnert. Natürlich hat der neue Nationaltrainer Slutskiy (44), der als Nachfolger des unglücklichen, aber sündhaft teuren Capello installiert wurde, keine anderen Profis zur Verfügung. Da ist die Auswahl in Russland auch weiterhin relativ bescheiden. Aber Slutskiy, der gleichzeitig auch weiter als Coach von ZSKA Moskau fungiert, hat seinen Nationalspielern Beine gemacht. Offenbar konnte er sie überzeugen, mehr zu tun, jedenfalls wirkten sie entschlossener im Abschluss.

Beim wichtigen Sieg über die Schweden waren die Russen lange Zeit die bessere Mannschaft - und agierten dabei in etwa so wie ZSKA. Dabei versuchten Alan Dzagoev und Igor Denisov schon im defensiven Mittelfeld die Zuspiele auf Schwedens Star Zlatan Ibrahimovic zu verhindern. Hinten sicherten die ZSKA-Haudegen Ignashevich und Vasiliy Berezutskiy zusätzlich ab. Mit Erfolg, denn Ibrahimovic wurde zur Halbzeit (leicht angeschlagen) ausgewechselt. Den Rest erledigte dann ZSKA-Keeper Igor Akinfeev, der in der Schlussphase dreimal bei Schüssen des Ex-HSVers Marcus Berg sowie des Leipzigers Emil Forsberg rettete.

Und so reichte den Russen der Treffer des Zenit-Stürmers Artyom Dzyuba (38. Minute) nach glänzender Vorarbeit von Shirokov und Smolnikov.

Mikhail Sanadze/aho