2. Bundesliga

Slomka muss bangen - Ungewöhnliches 96-Statement

Hannover erlebt nächste Enttäuschung

Slomka muss bangen - Ungewöhnliches 96-Statement

"Und dann laufen Mechanismen ab, die schwer zu erklären sind": Mirko Slomka im Heimspiel gegen Sandhausen.

"Und dann laufen Mechanismen ab, die schwer zu erklären sind": Mirko Slomka im Heimspiel gegen Sandhausen. imago images

Nur 1:1 gegen den SV Sandhausen, doch es gab ein paar Zahlen, die für Hannover 96 an diesem Freitagabend beinahe noch erschreckender waren. Das Eckenverhältnis etwa: 0:7. Oder die Zuschauerzahl: 24.100. Und nicht wenige von denen, die gekommen waren, forderten lautstark den Rauswurf des Trainers.

96 kündigt via Klubwebsite Gespräche an

Dass Mirko Slomka nun tatsächlich um seinen Job bangen muss, verdeutlicht ein Klub-Statement, das 96 zu später Stunde noch auf der eigenen Website veröffentlichte. "Auch im sechsten Heimspiel der laufenden Zweitligasaison blieb ein Sieg für Hannover 96 aus. Eine eingehende Analyse wird im Anschluss stattfinden", heißt es darin.

Und: "Nach dem für alle bei Hannover 96 enttäuschenden 1:1 im Heimspiel gegen den SV Sandhausen werden sich die Verantwortlichen an diesem Wochenende zusammensetzen. In einem gemeinsamen Gespräch werden sie die unbefriedigende sportliche Situation analysieren." Das war's.

"Das ist schon merkwürdig, dass die Mannschaft das nicht umgesetzt hat"

Slomka, der am Samstagmorgen das Regenerationstraining leitete, kommt darin zwar nicht explizit vor, aber sicherlich wird es in dieser Analyse auch um seine Position gehen. Dass sein Team trotz früher Führung durch Henrik Weydandt (7.) das Offensivspiel gewissermaßen eingestellt hatte, konnte sich schließlich auch der Trainer nicht erklären. "Das ist schon merkwürdig, dass die Mannschaft das nicht umgesetzt hat", rätselte er. "Und dann laufen Mechanismen ab, die schwer zu erklären sind."

Sandhausen sei der erwartet unangenehme Gegner gewesen. Allein: "Wir waren überhaupt nicht unangenehm. Wir haben viele Räume offengelassen, kaum Zweikämpfe und zweite Bälle für uns entschieden. Das Eckballverhältnis von 0:7 sagt schon aus, dass wir viel zu wenig Druck aufs Tor gemacht haben", bilanzierte Slomka und sprach von einer "insgesamt sehr enttäuschenden Leistung".

Die "Slomka raus"-Rufe kann Slomka verstehen

Von den ersten zwölf Spielen hat Hannover damit nur drei gewonnen, der Geduldsfaden vieler Fans ist längst gerissen. "Ich kann das verstehen", sagte Slomka zu den "Slomka raus"-Rufen. "Inwieweit jetzt auch das Umfeld unruhig wird, vermag ich nicht zu sagen". Für ihn selbst allerdings stelle sich die Geduldsfrage nicht: "Ich halte den Druck aus."

jpe