Bundesliga

TV-Rechte 2021/22: Samstagabend-Spiele der 2. Liga im Free-TV Sport1

TV-Rechte von der Saison 2021/22 bis 2024/25

Sky bleibt wichtigster DFL-Partner - Samstagabend-Spiele der 2. Liga im Free-TV

Wer zeigt was?

Wer zeigt was? imago images

Vor der Präsentation der neuen Fernsehverträge durch DFL-Boss Christian Seifert auf der Mitgliederversammlung der 36 Profiklubs an diesem Montag im Marriott Hotel in Frankfurt sickerten Ergebnisse der am Freitag beendeten Auktion durch. Zuerst berichtete Bild über die neuen Verträge für die Übertragung der Bundesligaspiele, die theoretisch von den Klubs noch abgelehnt werden können.

Sky bleibt nach kicker-Recherchen der wichtigste Partner des deutschen Profifußballs. Der Münchner Sender konzentriert sich ab der Saison 2021/22 (bis 2024/25) ausschließlich auf die Bundesligaspiele am Samstag und die Wochenspieltage (Dienstag und Mittwoch). Sky erwarb die Rechte für die Übertragung von 170 Einzelspielen (einschließlich Relegation Bundesliga) und 35 Konferenzen. Die 2. Bundesliga läuft komplett bei Sky mit der Übertragung der Einzelspiele, der Konferenzen und der Relegation. Die ab 2021 neu eingeführten Spiele der 2. Liga am Samstagabend (20.30 Uhr) werden ebenfalls von Sky ausgestrahlt. Parallel laufen die Spiele am Samstagabend im Free-TV bei Sport1.

DAZN überträgt freitags und sonntags

DAZN überträgt am Freitag (20.30 Uhr) und am Sonntag (15.30, 17.30 und 19.30 Uhr) insgesamt 106 Spiele. Die fünf Spiele pro Saison am Montagabend wird es ab der Saison 2021/22 nicht mehr geben, ebenfalls gestrichen werden die fünf Spiele am Sonntag um 13.30 Uhr. Dafür finden am Sonntag insgesamt elf Spiele pro Saison um 19.30 Uhr statt.

Die ARD-Sportschau am Samstag bleibt genauso wie das Aktuelle Sportstudio im ZDF erhalten.

Eine weitere Neuerung ab der Saison 2021/22: Sowohl in der Bundesliga als auch in der 2. Liga werden nur noch die Spiele am 34. Spieltag zeitgleich angepfiffen. Noch in dieser und in der kommenden Saison ist das an den beiden letzten Spieltagen der Saison der Fall.

Zurückhaltung bei Amazon und Telekom

Die während des Ausschreibungsverfahrens als große Mitbewerber gehandelten Konzerne Amazon und Deutsche Telekom hielten sich in dem großen Poker um die Rechte zurück. Sehr zum Leidwesen der Klubs, denn dadurch erfährt der deutsche Fußball erstmals seit der Insolvenz der Kirch-Gruppe im Jahr 2002 keinen Zuwachs bei der Vergabe der Rechte.

Klubs müssen mit hohen Mindereinnahmen rechnen

Vor Ausbruch der Pandemie hatten die Klubs noch auf eine Steigerung der Erlöse von 4,64 Milliarden Euro im laufenden Vierjahresvertrag auf 5,4 Milliarden Euro gehofft. Jetzt dürften es maximal zwischen 4,2 und 4,4 Milliarden Euro geworden sein. Schon für die kommende Saison mussten die ursprünglich vereinbarten Zahlungen in Höhe von 1,35 Milliarden Euro aus der nationalen Vermarktung auf 1,2 Milliarden Euro reduziert werden (der kicker berichtete exklusiv). Bisher waren die Zahlungen der Sender über die jeweilige Laufzeit der Verträge über vier Jahre progressiv gestaffelt; im vierten Jahr gab es die höchste Summe. Diese Staffelung soll jetzt aufgehoben werden, damit der finanzielle Einbruch für die Klubs beim Wechsel von der Saison 2020/21 zur Saison 2021/22 angesichts bestehender Spielerverträge nicht zu groß wird.

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Rainer Franzke