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Skoda Kamiq: Preiswert-SUV für China

Unterhalb des Karoq positioniert - Einsteiger-SUV

Skoda Kamiq: Preiswert-SUV für China

Skoda Kamiq: Er entstammt dem chinesischen VW-Joint-Venture mit SAIC und wendet sich an junge Kunden.

Skoda Kamiq: Er entstammt dem chinesischen VW-Joint-Venture mit SAIC und wendet sich an junge Kunden. ule

Alle Welt fährt auf SUVs ab, auch die Chinesen machen da keine Ausnahme. Viele von ihnen sind so begütert, dass sie sich locker einen VW Touareg (auf dessen Preis 40 Prozent Einfuhrzoll draufzuschlagen sind) oder gar einen Bentley Bentayga leisten können. Andere aber müssen den Renminbi – die Landeswährung – schon zweimal umdrehen. Oft handelt es sich hier um besonders junge Kunden. Ihnen bietet Skoda jetzt den Kamiq an. Kodiaq, Karoq, Kamiq, das passt phonetisch zusammen und auch optisch: Der Kamiq fügt sich ersichtlich in Skodas SUV-Familie ein. Auf der Auto China von Peking (25. April bis 4. Mai) feiert er Weltpremiere und lässt sich erstmals vom Publikum in Augenschein nehmen.

Kein Allradantrieb, nur eine Motorisierung

Mit 4,39 Metern Länge nimmt der Kamiq seinen Platz unterhalb der größeren Modelle Kodiaq und Karoq ein, die auch das deutsche Publikum kennt. Wer ihn nun für einen Konzernbruder des Seat Arona und VW T-Roc hält, der irrt jedoch. Anders als diese Modelle baut der Kamiq nicht auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) des Hauses Volkswagen auf. Stattdessen basiert er auf der Plattform des chinesischen VW-Topsellers Lavida. Den im Reich der Mitte eher wenig gefragten Allradantrieb wird es für den Kamiq nicht geben, zudem können Kunden nur auf eine einzige Motorisierung zugreifen, einen komplett neu entwickelten 1,5-l-Benziner mit 81 kW/110 PS und maximal 150 Nm Drehmoment. Ein Automatikgetriebe nimmt dem Fahrer die Schaltarbeit ab.

Versteht chinesische Dialekte

Wichtiger als motorische Power ist dem angepeilten jungen, urbanen Publikum, das in China noch viel symbiotischer mit seinem Smartphone verbunden ist als bei uns, aber ohnehin die Konnektivität. Hier kann der Kamiq liefern; die Sprachsteuerung des chinesischen Anbieters iFlytec beispielsweise ist clever genug, selbst die recht unterschiedlichen chinesischen Dialekte zu verstehen. Zudem bietet das Infotainment Services wie einen Leitfaden für nummerschildgebundene Fahrverbote.

Skoda Kamiq, Karoq, Kodiaq

Skoda-SUVs Kamiq, Karoq und Kodiaq: Optisch und auch phonetisch wird die Zugehörigkeit zur selben Familie erkenntlich. Hersteller

Beim Preis des kleinsten Skoda-SUVs, das im Übrigen dem chinesischen VW-Joint-Venture mit SAIC entstammt und auch im Reich der Mitte gebaut wird, dürften deutsche SUV-Fans ungläubig die Ohren spitzen: Umgerechnet soll die Basisversion nicht einmal 12.000 Euro kosten. Nach Europa wird der Kamiq aber nicht geliefert. Bei uns werden Kodiaq und Karoq freilich einen anderen – und echten – kleinen Bruder bekommen, im Sommer 2019 soll es soweit sein. Ein bereits recht seriennaher Ausblick war auf dem Genfer Automobilsalon im März zu besichtigen. Dort stellte sich der Vision X vor, mit 4,25 Metern Länge in etwa so lang wie der Seat Arona und mit der Aussicht auf ein breites Antriebsportfolio gesegnet, das auch eine Hybridvariante umfasst. Ungewöhnlicherweise könnte sie einen mit Erdgas (CNG) betriebenen Vierzylinder-Turbo mit einem Elektromotor kombinieren. Das darf dann ruhig auch etwas teurer werden.

ule