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Skibbe in der Champions League - und bereit für Verbleib in Japan

Deutscher Trainer in Fernost erfolgreich

Skibbe in der Champions League - und bereit für Verbleib in Japan

Michael Skibbe feiert in Japan Erfolge.

Michael Skibbe feiert in Japan Erfolge. Getty Images

Ende der Woche kommt er zurück nach Deutschland, doch für Michael Skibbe ist dieser Trip nicht mehr als ein Heimaturlaub. Denn der 58-Jährige hat eine Menge Erfolg im Reisegepäck. Mit Sanfrecce Hiroshima belegte er nach einer begeisternden Aufholjagd Platz 3 in der J-League 1 und qualifizierte sich damit mit seiner Mannschaft für die asiatische Champions League.

Danach hatte es lange nicht ausgesehen. Nach dem 22. Spieltag mit der 0:1-Niederlage beim Tabellenletzten Shonan Bellmare hing Sanfrecce im Mittelfeld der 18er-Liga fest. 31 Punkte standen auf der Habenseite, die Distanz auf Rang drei betrug elf Zähler. Doch dann lief Skibbes Team zur Hochform auf, holte in den restlichen zwölf Spielen 26 Punkte und lief am Ende hinter Vissel Kobe und den Yokohama Marinos ein.

Es ist der zweite große Erfolg für Skibbe, seit er im Februar 2022 nach Japan wechselte. Im Oktober 2022 bescherte er seinem Klub mit dem 2:1-Sieg im Liga-Pokalfinale gegen Cerezo Osaka den ersten Titelgewinn der Vereinsgeschichte, bereits zwei Monate vorher war er zum "J-League-Trainer des Monats" gekürt worden.

Es passt alles und der japanische Fußball macht mir unheimlich viel Spaß.

Michael Skibbe

Längst wird der japanische Fußball weltweit nicht mehr über die Schulter angeschaut, vor allen Dingen nicht in Skibbes Heimat. Worin begründet liegen mag, dass der Vize-Weltmeister von 2002 und ehemalige Trainer von (unter anderem) Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und der griechischen Nationalmannschaft im Land der aufgehenden Sonne bleiben wird.

Dem kicker sagte er am Montag: "Mir gefällt es hier sehr gut. Wir haben eine erfolgreiche Saison hinter uns mit der Qualifikation für die Champions League. Ich werde noch ein weiteres Jahr hier in Hiroshima bleiben, es passt alles und der japanische Fußball macht mir unheimlich viel Spaß."

Was ihn im Übrigen vom Kollegen Hansi Flick unterscheiden dürfte.

Frank Lußem