Siegens Trainer Jan Kocian schickte die selben elf Profis aufs Feld, die auch beim 1:0 -Sieg in Ahlen begannen.
Auf Seiten der Rostocker baute Coach Frank Pagelsdorf die Startformation im Vergleich zum 2:0 gegen Paderborn doppelt um: Brecko kam für Gaede rein, hinter den Spitzen lief Prica auf und di Salvo stürmte an Stelle von Arvidsson. Bülow rutschte von rechts hinten ins defensive Mittelfeld und versuchte dort die Kreise von Siegens Antreiber Lintjens zu stören.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Leimbachstadion |
| Zuschauer | 9.685 |
Die Anfangsphase hatte es in sich. Nach drei Minuten stand Siegens Stürmer Bettenstaedt alleine vor dem Tor und vergab kläglich. Keine 60 Sekunden später machte es ihm Rostocks Angreifer di Salvo nach - alleine vor Keeper Masic zielte er weit vorbei.
In der Folge war Siegen das energischere Team. Im Mittelfeld führten Nemeth und Lintjens gut Regie, so dass sich der Aufsteiger bis zur 30. Minute ein klares Übergewicht erspielte. Allein Chancen hatten die Sportfreunde nur noch eine: Barletta kam im Anschluss an einen Lintjens-Freistoß aus zwölf Metern frei zum Schuss, doch er zielte zu hoch (19.).
Nach einer halben Stunde konnten die Rostocker das Spiel der Siegener effektiver stören und kamen ihrerseits mit guten Kombinationen nach vorne. Schied per Kopfball-Aufsetzer (39.) und Prica mit einem Schuss aus spitzem Winkel deuteten Hansas gesteigertes Selbstvertrauen an. Kurz vor der Pause war es dann soweit: Nach feinem Zuspiel von Prica steuerte Schied auf Keeper Masic zu, dann nahm er den Kopf hoch und bediente den mitgelaufenen di Salvo, der letztlich das Leder aus vier Metern nur noch über die Linie drücken musste (44.). Unter dem Strich eine verdiente Halbzeitführung für den Bundesliga-Absteiger, der bis auf die Anfangsphase sicher stand und ab der 30. Minute auch gut nach vorne spielte.
Nach dem Wechsel tat sich fast eine Viertelstunde nicht viel. Rostock kontrollierte die Partie, Siegen suchte die Lücke, fand sie aber nicht. Doch ein langer Pass von Nemeth knackte schließlich den Riegel. Der Kapitän der Sportfreunde schickte Spizak auf die Reise, der seinem Gegenspieler Pohl davonlief. Alleine vor Schober behielt er die Übersicht und schob das Leder überlegt ins lange Eck (57.).
Das Tor wirkte wie eine "Hallo-wach-Tablette" für die Kocian-Elf. Lintjens lupfte den Ball um Zentimeter drüber (58.), der in der Pause für Bettenstaedt eingewechselte Reina drosch das Leder knapp drüber (60.) und eine Volleyabnahme von Spizak kratzte Hansa-Keeper Schober von der Linie (62.).
Doch auch Rostock suchte nun den offenen Schlagabtausch: di Salvos Kopfball flog drüber, Prica versagten alleine vor Masic die Nerven und Rydlewiczs Freistoßknaller wurde ebenso eine Beute von Masic wie der Kopfball von Prica, den der Keeper der Sportfreunde mit einem fantastischen Reflex abwehrte. Auch diese vier Chancen der Ostseestädter folgten im Minutentakt, so dass die Zuschauer im Siegener Leimbachstadion voll auf ihre Kosten kamen.
In der verbleibenden Zeit kämpften beide Teams verbissen um den zweiten Treffer, doch fehlte im Eifer des Gefechts auf beiden Seiten ein wenig die Genauigkeit. Zum anderen besannen sich beide Abwehrreihen wieder auf eine etwas sattelfestere Ausrichtung als in den tollen 15 Minuten nach dem Ausgleichstor.
In einem packenden Zweitligaspiel trennten sich Siegen und Rostock leistungsgerecht 1:1-unentschieden. Für beide Mannschaften ist es das erste Remis in der laufenden Runde. Rostock bleibt damit im Keller, Siegen ist Sechster.