Bundesliga

Sieben Stürmer - Mainz denkt ans Abspecken

Auch ohne Burkardt sechs Tore mehr als in der Vorsaison

Sieben Stürmer für zwei Positionen - Mainz denkt ans Abspecken

Delano Burgzorg (li.) kam bei den Mainzern zuletzt kaum zum Zug, Trainer Bo Svensson lobte dennoch die Trainingsleistungen des Offensivmanns.

Delano Burgzorg (li.) kam bei den Mainzern zuletzt kaum zum Zug, Trainer Bo Svensson lobte dennoch die Trainingsleistungen des Offensivmanns. IMAGO/Martin Hoffmann

Seit Ende Januar ist Ajorque der neue Zielspieler des FSV. Um ihn herum spielt gewöhnlich ein weiterer Stürmer, Karim Onisiwo oder Marcus Ingvartsen, sowie ein offensiver Mittelfeldspieler, hier wechseln sich meist Jae-Sung Lee und Anton Stach ab. Wenn Jonathan Burkardt und Marlon Mustapha, die ein Großteil der Saison wegen Verletzungen fehlten, wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sind, wirkt die 05-Offensive personell fast überbesetzt, auch wenn jeder Spieler ein anderes Profil mitbringt.

"Wir sind im Angriff in der neuen Saison sehr gut aufgestellt", sagt Vorstandsboss Christian Heidel und zählt die Namen auf: Ajorque, Onisiwo, Burkardt, Ingvartsen, Mustapha, Nelson Weiper und Delano Burgzorg. Von sieben Angreifern stehen angesichts der aktuellen taktischen Ausrichtung zwei in der Startelf. "Klar werden wir ein paar Gespräche führen müssen", meint Trainer Bo Svensson, der die Personalplanung für 2023/24 aber während des Saisonfinals nicht thematisieren möchte, damit keine Unruhe entsteht.

Mainz treffsicherer als in der Vorsaison - Burgzorg findet kaum Berücksichtigung

Einer der Streichkandidaten könnte Burgzorg sein, der gut ein Jahr nachdem er von Heracles Almelo im Januar 2022 zu Mainz 05 wechselte, kaum Berücksichtigung findet. In der gesamten Rückrunde kommt er lediglich auf eine Spielminute. Allerdings bescheinigt Svensson dem Niederländer seit einigen Wochen bessere Trainingsleistungen: "Es ist keine einfache Situation, Delano geht sehr gut damit um, er hat einen Schritt gemacht." Dass der Linksaußen nicht zum Zuge komme, liege einfach "an der hohen Qualität der anderen Spieler".

Dank Winterzugang Ajorque (sechs Bundesligatore) sowie der Treffsicherheit von Onisiwo und Ingvartsen (jeweils neun Treffer) wird die Langzeitverletzung von Burkardt, der seit Mitte November fehlt, sehr gut kompensiert. Zumal sich auch Mittelfeldspieler Lee mit sieben Toren als treffsicher zeigt. Nach 29 Spieltagen weist Mainz 05 49 Tore auf, sechs mehr als zum gleichen Zeitpunkt in der Saison 2021/22.

Wann U-21-Europameister Burkardt, der wegen seiner Knieverletzung erst konservativ behandelt wurde und sich dann einer Meniskus-OP unterzog, zurückkehren wird, ist offen. Zurzeit leidet er an einem Knochenmarködem. "Es ist immer noch schwierig, ein Zeitfenster zu benennen. Wir hatten gehofft, dass es schneller geht, aber immerhin geht es aufwärts", sagt Svensson. Heidel rechnet mit Burkardts Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining "in der Vorbereitung auf die neue Saison".

Michael Ebert

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