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Senna an Schumachers Seite?

DTM bei Mercedes statt Formel 1 mit Ex-Honda?

Senna an Schumachers Seite?

Einstieg in die DTM? Bruno Senna muss sein Debüt in der Formel 1 verschieben.

Einstieg in die DTM? Bruno Senna muss sein Debüt in der Formel 1 verschieben. imago

Aus dem erhofften Einstieg in die Königsklasse des Motorsport wird für Bruno Senna vorerst nichts. Das ehemalige Honda-Team um Ross Brawn hat sich nun wohl doch für den 36-jährigen Rubens Barrichello entschieden. Dafür klopft der Neffe des dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna jetzt an die Tür der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Bruno Senna könnte in der DTM bei Mercedes anheuern. An der Seite von Ralf Schumacher wäre der 25-jährige Brasilianer ein weiteres Zugpferd für die Serie.

"Es gibt Gespräche, aber keine Entscheidung", sagte Haug dem Sport-Informations-Dienst (sid) und verwies darauf, dass bis zum Saisonauftakt am 17. Mai in Hockenheim noch genügend Zeit sei: "Die DTM startet in diesem Jahr einen Monat später als sonst, das gibt uns auch vier Wochen mehr Zeit für unsere Fahrerverpflichtungen."

"Ich muss schauen, dass ich so nah wie möglich an einem Hersteller dran bleibe, der auch in der Formel 1 vertreten ist."

Bruno Senna

Senna selbst ist nach der für ihn völlig überraschenden Absage von Brawn auf der Suche nach einer kurzfristigen Alternative, bei der er die Königsklasse nicht aus den Augen verliert. "Es ist wichtig, die Formel 1 als Priorität zu behalten. Ich muss schauen, dass ich so nah wie möglich an einem Hersteller dran bleibe, der auch in der Formel 1 vertreten ist. Das Ziel muss sein, gute Beziehungen zum Formel-1-Programm eines Konzerns aufzubauen", sagte Senna brasilianischen Medien. Da wäre er bei Mercedes sicher an der richtigen Adresse, zumal die Stuttgarter ab dieser Saison neben dem eigenen McLaren-Mercedes-Team auch Force India mit Motoren versorgen. Auch Testfahrten in einem Silberpfeil wären im Laufe des Jahres denkbar.

Senna: "Ich habe andere Optionen verloren"

Für Senna kam die Absage Brawns völlig überraschend. "Ich bin schon ein bisschen sauer. Diese Geschichte hatte sich so lange hingezogen, dass ich andere gute Optionen verloren habe", meinte der Brasilianer, der nach dem tödlichen Unfall seines Onkels am 1. Mai 1994 in Imola aus Rücksicht auf seine Mutter Viviane bis zu seinem 18. Lebensjahr seinen Traum von der Rennfahrer-Karriere unterdrückt hatte. Danach startete er in Rekordzeit durch und stand nach guten Resultaten und Siegen in den letzten beiden Jahren in der GP2 an der Schwelle zur Königsklasse.

Haug könnte sich den schnellen Brasilianer auf jeden Fall gut in der DTM vorstellen. "Sicher wäre es schön, Bruno Senna in der DTM zu haben", sagte er: "Ob dies allerdings auch so kommen wird, ist derzeit reine Spekulation." Senna wäre neben Ralf Schumacher, der kürzlich seinen Vertrag bei Mercedes verlängert hat, der zweite große Name bei den Schwaben.