3. Liga

SCP-Präsident Finke tritt zurück

Paderborn: Güvenisik suspendiert

SCP-Präsident Finke tritt zurück

Wilfried Finke

Genug gelitten: Präsident Wilfried Finke hat sein Amt zur Verfügung gestellt. imago

Der SC Paderborn 07 ist am Tiefpunkt angelangt. Nach der schwachen Heimleistung gegen Dynamo Dresden (1:2) lieferten die Ostwestfalen bei Eintracht Braunschweig (0:2) eine weitere Vorstellung ab, die in einem krassem Widerspruch zu ihren eigenen hohen Zielen steht. In dieser Form wird der direkte Aufstieg mehr und mehr zur Utopie, letztlich muss sogar noch ernsthaft um den Relegationsplatz gebangt werden.

Zu viel für Wilfried Finke, der am Montag sein Amt als Präsident des SCP zur Verfügung stellte. "Mit einer solchen Einstellung kann ich mich nicht identifizieren. Vielleicht braucht unsere Mannschaft genau dieses Signal", erklärte der Möbelunternehmer auf der Internetseite des Vereins. "Es ist mir unerklärlich, warum unsere Spieler die immer wieder angekündigte Leidenschaft nicht auf den Platz bringen", schob Finke nach. Der bisherige Vize Peter Evers übernimmt bis zur nächsten Jahreshauptversammlung im Herbst dieses Jahres das Präsidentenamt.

Güvenisik: Suspendierung und Geldstrafe

Sercan Güvenisik

Nicht die richtigen Argumente: Sercan Güvenisik wurde aus dem Kader verbannt. imago

Leidenschaft zeigte Sercan Güvenisik nach seiner Auswechslung. Der Stürmer, mit 14 Toren der treffsicherste SCP-Akteur, musste für Ersatztorwart Sebastian Lange weichen, nachdem Torwart Kasper Jensen in der 47. Minute Rot gesehen hatte und zeigte sich alles andere als einverstanden. Die sportliche Leitung des Drittligisten hat darauf reagiert und den Angreifer "eine spürbare Geldbuße auferlegt" und "bis auf Weiteres vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert", wie der Sportliche Leiter Andre Schubert wissen ließ. Schubert erwartet eine positive Reaktion des Spielers und sieht dann "eine Aufhebung der Suspendierung durchaus möglich".

Der Trainer steht nicht zur Debatte.

Geschäftsführender Vizepräsident Martin Hornberger

Suspendiert ist Kasper Jensen nicht, aber gesperrt. Für drei Spiele. Der Torhüter erwies mit einer höchst berechtigten Roten Karte wegen einer Tätlichkeit seinem Team einen echten Bärendienst. "Die Nerven liegen blank", räumte ein restlos bedienter Pavel Dotchev nach Spielschluss ein.

Der Trainer sucht sein Heil nun in Durchhalteparolen. "Wir müssen jetzt enger zusammenrücken", sagte der gebürtige Bulgare und bekam vom geschäftsführenden Vizepräsidenten Martin Hornberger Rückendeckung. "Der Trainer steht nicht zur Debatte", stärkte Hornberger in deutlicher Form die Position des Übungsleiters.