Abflug? Silvio Schröter ist im Visier der "Zebras". imago
Erfreulich aus Duisburger Sicht ist die Tatsache, dass Roque Junior seinen Trainingsrückstand, den er durch den Rest der Vorrunde schleppte, Stück für Stück aufarbeitet. Mit einer Mischung aus Individual- und Mannschaftstraining nähert er sich körperlich dem Top-Level. "Er ist spritziger, hat an der Kraft, der Ausdauer und der Schnelligkeit gearbeitet. Wir sind sehr zufrieden", sagt Bommer über seinen Abwehrchef.
Doch es herrscht nicht nur eitel Sonnenschein beim MSV. Die Zebras brachten neben einigen angeschlagenen Spielern auch zwei echte Sorgenkinder aus Spanien mit: Torhüter Tom Starke und Stürmer Manasseh Ishiaku. Starke zog sich in einem Zweikampf eine Fußverletzung zu. Wie schwerwiegend sie ist, stellt sich erst am heutigen Montag heraus. Da die Röntgenbilder in Spanien keine eindeutige Diagnose zuließen, wird Starke noch einmal gründlich untersucht und lässt eine Kernspin-Tomografie durchführen.
"Wir wollen es genau checken. Vielleicht war es auch nur eine alte Verletzung, die auf den Bildern zu sehen war", so Bommer. Manasseh Ishiaku klagt seit Wochen über ein Ziehen im Oberschenkel. Der Auslöser der Probleme ist noch nicht gefunden. "Ishiaku wird komplett auf den Kopf gestellt", kündigt Bommer an. "Muskulatur, Blutwerte, alles. Danach haben wir hoffentlich die Ursache entdeckt."
Unklarheit also bei Starke und Ishiaku - und ebenso bei der Suche nach Verstärkungen. Der geplante Wechsel von Ioannis Masmanidis (Bielefeld) zieht sich weiter hin. Während Stürmer Pedro Oldoni (Paranaense) kein Thema mehr ist und wohl auch nicht mehr der Pole Damian Gorawski (zuletzt FK Moskau), strecken die Duisburger ihre Fühler nun nach Silvio Schröter (28) von Hannover 96 aus. Der Mann für die (rechte) offensive Außenbahn kann 96 ablösefrei verlassen. Hannovers Trainer Dieter Hecking plant nicht mehr mit Schröter, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. "Er spielt in unseren Überlegungen eine Rolle und zählt zum Kandidatenkreis. In der Offensive wollen wir etwas tun", so Rudi Bommer.
Jan Lustig
