Bundesliga

Schröder kritisiert den Video-Assistenten

Mainz hadert erneut mit nicht gegebenem Strafstoß

Schröder kritisiert den Video-Assistenten

Unzufrieden mit dem Videoschiedsrichter: FSV-Sportdirektor Rouven Schröder.

Unzufrieden mit dem Videoschiedsrichter: FSV-Sportdirektor Rouven Schröder. imago

Vergangene Woche wurde Yoshinori Muto von Hannover-Keeper Philipp Tschauer nach einer Ecke im Fünfmeterraum umgerissen (24.). Der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus, genauso ein Verbesserungsvorschlag aus der Kommandozentrale in Köln. Obwohl die Verbindung zur OPEL Arena trotz Störungen in mehreren Stadien – angeblich – intakt gewesen sei und es – angeblich – keinerlei technische Probleme in Mainz gab, ging dieses Foul völlig unter. Zum Ärger des FSV.

Video-Assistent mischt sich zweimal ein

An diesem Samstag, beim Mainzer Gastspiel in Stuttgart, mischte sich der Video-Assistent zweimal ein. Zweimal bei potenziellen Strafstoß-Szenen. Auf beiden Seiten einmal. In der 7. Minute kam Robin Quaison im Stuttgarter Strafraum zu Fall – am Schienbein getroffen von VfB-Abwehrspieler Marcin Kaminski. Der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. Wenige Sekunden später landete der Ball im Seiten-Aus. Daraufhin erhielt Benjamin Brand ein Signal aus Köln - die Situation wurde überprüft. Doch die Entscheidung ändert sich nicht. Kein Strafstoß!

Man muss sich schon die Frage stellen, wie man diese Szene mit Video-Assistent als Nichtelfmeter bewerten kann

Rouven Schröder

Dementsprechend klar fällt die Reaktion vom Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder aus: "Wir haben das Spiel mit 0:1 verloren, das ist Fakt! Aber das Spiel bei den Temperaturen läuft definitiv anders, wenn wir zu Beginn der Partie den berechtigten Foulelfmeter an Robin Quaison bekommen und verwandeln." Seine Kritik wird noch deutlicher: "Man muss sich schon die Frage stellen, wie man diese Szene mit Video-Assistent als Nichtelfmeter bewerten kann."

Die zweite Szene, in der sich der Video-Assistent zu Wort meldet, ereignete sich in der 80. Minute. Giulio Donati verfolgt Simon Terrode in den Mainzer Sechzehner. Keeper René Adler kommt heraus, der VfB-Stürmer fällt. Foul? Wenn ja, von wem? Donati? Adler? Adler spielt den Ball. Bliebe Donati. Es ist jedoch auch nach mehrmaliger Betrachtung der TV-Bilder schwer zu sagen. "Es ist eine 50:50-Situation, aber da wird auf Strafstoß entschieden", sagt Schröder, "bitter für uns".

Georg Holzner

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - 1. FSV Mainz 05