Basketball

Schröder bittet Kleber um Entschuldigung

"Es war nie meine Absicht, Unruhe in die Mannschaft zu bringen"

Schröder bittet Kleber um Entschuldigung

Sorgte mit seinen Aussagen für Unruhe: Dennis Schröder.

Sorgte mit seinen Aussagen für Unruhe: Dennis Schröder. IMAGO/camera4+

"Hiermit möchte ich mich bei Maxi Kleber und seiner Familie für meine Aussagen und die damit entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen", wird der 29-Jährige in einer Pressemitteilung des Deutschen Basketball Bundes (DBB) zitiert: "Es war nie meine Absicht, jemanden in eine unangenehme Situation oder Unruhe in die Mannschaft zu bringen. Meine Absicht war es lediglich, mich für mein Team stark zu machen und klarzustellen, dass ich für mein Team alles tun würde."

Schröder beklagte sich zudem darüber, dass seine Aussagen verdreht wurden. "Wer mich kennt, weiß, ich bin ein direkter Typ und gehe immer davon aus, dass mein Gegenüber versteht, was ich meine mit dem, was ich sage." Er "habe wieder einmal gezeigt bekommen, dass dieses nicht immer der Fall ist", erklärte der Point Guard und fügte mit Blick auf Kleber an: "Nach wie vor schätze und respektiere ich ihn und seine Karriere und hoffe, dass er meine Entschuldigung annimmt."

In ungewöhnlich harschen Tönen hatte Schröder zuvor seinen Nationalmannschaftskollegen Kleber wegen dessen Nicht-Teilnahme an der EM im vergangenen Jahr kritisiert und diesem fehlendes Committment unterstellt. Schröder behauptete, Kleber hätte an seinem "Game" arbeiten wollen anstatt für den DBB aufzulaufen - und dürfe nun niemandem einen Platz im WM-Kader wegnehmen.

Kleber reagierte darauf wiederum mit der Absage seiner Teilnahme für die bevorstehende WM (25. August bis 10. September). Es sei "nicht mein Ziel, die gute Chemie im Team des letzten Sommers zu zerstören", begründete der 31-Jährige seine Entscheidung gegenüber dem Fachmagazin "BIG" und betonte "dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn ich nicht spiele. Die jüngsten, unglücklichen und unangebrachten öffentlichen Äußerungen über mich haben zu 100 Prozent deutlich gemacht, dass ich im Nationalteam nicht uneingeschränkt willkommen bin."

Meine Absicht war es lediglich, klarzustellen, dass ich für mein Team alles tun würde.

Dennis Schröder

Anschließend war man beim DBB darum bemüht, die Wogen zu glätten, wohl auch aus Eigeninteresse, denn Unruhe in der WM-Vorbereitung braucht Bundestrainer Gordon Herbert gewiss nicht. Alles sei "intern geklärt worden", hieß es in einem Statement, in dem man sich sichtlich bemühte, den Fokus auf andere Dinge zu richten. Ohnehin hätte man "an der Situation nichts mehr ändern können", hieß es weiter, während Herbert ergänzte: "Die Situation, die entstanden ist, ist bedauerlich, aber wir konnten sie intern besprechen, reflektieren und lösen."

Die WM wird aber ohne Kleber stattfinden, Deutschland trifft in der Vorrunde auf Japan, Finnland und Australien.

drm

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