Bundesliga

Schock und Entwarnung bei Ümit Özat

Köln: Kapitän kollabiert auf dem Spielfeld

Schock und Entwarnung bei Ümit Özat

Ümit Özat wird abtransportiert

Schocksekunden in Karlsruhe: Kölns Kapitän Ümit Özat wird abtransportiert. dpa

Kölns Physiotherapeut Dieter Trzolek und mehrere Sanitäter eilten sofort auf das Spielfeld und leisteten erste Hilfe. Özat war offenbar die Zunge in den Hals geruscht. Der Profi wurde dann auf einer Trage vom Spielfeld in die Katakomben des Wildparkstadion transportiert. Die Kölner Spieler und Trainer Christoph Daum hatten Tränen in den Augen.

Nach etwa fünf Minuten kam Trzolek wieder an den Spielfeldrand und zeigte den Daumen nach oben. Der Stadionsprecher informierte die geschockten Beteiligten und Zuschauer dann, dass Özat wieder ansprechbar sei. Über die Ursache des Zusammenbruchs war zunächst nichts bekannt.

Laut DFB-Lehrwart Eugen Striegel hatte Schiedsrichter Florian Meyer aus Burgdorf die sichtlich geschockten Kölner Spieler gefragt, ob sie sich in der Lage sähen, weiter zu spielen. Als sie dies bejahten, wurde die Partie fortgesetzt.

Einer der ersten auf dem Feld bei Özat war der KSC-Arzt Schweizer. "Er lag völlig leblos am Boden. Da wir die Situation nicht einschätzen konnten, haben wir die Herzdruckmassage fortgeführt. Er kam im Stadioninneren wieder kurz zu sich und war so verwirrt, dass er wieder aufs Spielfeld rennen wollte. Ob das Ganze eine neurologische oder kardiologische Ursache hat, wird derzeit im Krankenhaus untersucht", so Schweizer.

Der 31-jährige Defensivspieler musste zur Beobachtung über Nacht in der Klinik bleiben. "Er ist jetzt stabil, und es sieht nicht so dramatisch aus", sagte Daum nach der Partie, bevor er zu seinem Spieler ins Krankenhaus fuhr.