3. Liga

Schnatterer vor Karriereende und Rückkehr nach Heidenheim?

Nur noch Ersatz bei Waldhof Mannheim

Schnatterer vor Karriereende und Rückkehr nach Heidenheim?

Bald wieder auf dem Heidenheimer Schlossberg unter Vertrag? Marc Schnatterer.

Bald wieder auf dem Heidenheimer Schlossberg unter Vertrag? Marc Schnatterer. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Für die Heidenheimer Fan-Seele war der Abgang von Vereinslegende Schnatterer 2021 schwer zu verkraften. In Mannheim zeigte der technisch starke Mittelfeldspieler, dass er längst noch nicht zum alten Eisen gehörte. In der Saison 2021/22 stand er nicht nur in 37 Spielen auf dem Platz, sondern steuerte ganz selbstverständlich elf Tore und neun Vorlagen bei.

Doch in der aktuellen Spielzeit ist der 37-Jährige etwas aufs Abstellgleis geraten, stand bei seinen elf Einsätzen nur dreimal in der Startformation. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nicht so angeboten habe, dass ich die nächsten Spiele auch hätte spielen sollen", gibt sich Schnatterer im Gespräch mit dem SWR selbstkritisch.

"Ich möchte in den Spiegel schauen können und mit mir im Reinen sein. Das Sportliche auf dem Platz können alle Leute bewerten. Das ist im Gegensatz zum letzten Jahr bei weitem nicht das, was man sich vorgestellt hat. Aber nichtsdestotrotz kann ich mir nichts vorwerfen", so Schnatterer. Er sei eifrig und diszipliniert im Training und tue alles dafür, um in Schuss zu bleiben.

Klar, dass Gedanken ans Karriereende deshalb aufkommen. "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich ab dem Sommer nicht unbedingt mehr auf dem Platz stehen werde." Schnatterers Zukunft wird wohl im Fußball liegen. "Wenn ich mich dazu entscheide, meine Karriere zu beenden, dann glaube ich schon, dass ich in irgendeiner Tätigkeit, die mit dem Trainer-Dasein zu tun hat, den Einstieg finden werde."

Gespräche mit Heidenheim laufen bereits

Da liegt eine Rückkehr nach Heidenheim natürlich auf der Hand, da machten alle Beteiligten schon in der Vergangenheit kein Geheimnis daraus. "Wann auch immer 'Schnatti' seine Spielerkarriere beenden wird, stehen ihm beim FCH alle Türen und Tore jederzeit offen", sagte Heidenheims Vorstandvorsitzender Holger Sanwald bei Schnatterers Abschied. "In welcher Funktion, steht noch nicht fest."

Schnatterer war im Sommer 2008 von der zweiten Mannschaft des Karlsruher SC zum damaligen Regionalligisten Heidenheim gewechselt. Mit den Schwaben stieg der Standardspezialist zweimal auf, 2019/20 scheiterten Schnatterer und der FCH nur knapp in der Bundesliga-Relegation an Werder Bremen (Warum Heidenheim den Aufstieg verdient).

Schnatterer, der 2021 nicht ganz freiwillig nach Mannheim ging, bestätigt: "Der Kontakt zu Heidenheim ist nie abgebrochen und es gab Gespräche mit Holger Sanwald und Frank Schmidt. Es ist auf jeden Fall interessant im NLZ den Einstieg für mich zu finden. Dort gibt es tolle Möglichkeiten." Die A-Junioren der Schwaben spielen etwa in der Bundesliga und sind dort vor dem VfB Stuttgart platziert. Womöglich kehrt Schnatterer sogar zu einem Bundesligisten zurück, denn derzeit rangiert Schmidt mit seinem Team vor dem HSV auf Platz zwei. 

Doch zunächst möchte Schnatterer mit Waldhof nochmal ins Aufstiegsrennen eingreifen, um für einen würdigen Schlussakkord zu sorgen.

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