Bundesliga

Nach 2:1 in Offenbach: Roger Schmidt warnt müde Bayer-Profis

Trainer blickt auf Pokal: "Solche Teams können gefährlich sein"

Schmidt warnt müde Bayer-Profis

"...dann wird das schon": Kevin Kampl wollte den Test nicht überbewerten - sein Trainer sah das etwas anders.

"...dann wird das schon": Kevin Kampl wollte den Test nicht überbewerten - sein Trainer sah das etwas anders. imago

Richtig Gutes gab es fast nur kurz nach dem Anpfiff und wenige Minuten vor dem Ende. Da erzielte Bayer 04 zwei ordentlich herausgespielte Treffer. Erst die Führung durch Chicharito (9.) nach einer Hereingabe von Robbie Kruse, den Kevin Kampl mit einem feinen Pass freigespielt hatte. Und viel später als Admir Mehmedi (82.) eine Flanke von Tin Jedvaj nach feiner Vorarbeit von Hakan Calhanoglu ins Offenbacher Tor beförderte. Doch zwischen dem 1:0 und dem Treffer zum 2:1-Endstand hielten sich die positiven Ansätze arg in Grenzen .

"Die erste Hälfte war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir hatten müde Beine. In der zweiten Hälfte war es besser. Aber man sieht, dass wir noch einiges zu tun haben", resümierte Roger Schmidt nach den 90 Minuten, in denen seine Mannschaft, die er zur Halbzeit komplett ausgetauscht hatte, nur sehr wenige Chancen herausgespielt hatte. Völlig untypisch für die Werkself.

Spielersteckbrief Kampl
Kampl

Kampl Kevin

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

Auch die Spieler waren sich ihrer schwachen Vorstellung bewusst. "Es war nicht unser bester Test", erklärte Kampl, "aber wir trainieren noch viel. Das Spiel darf man nicht überbewerten." Vor dem Pokalspiel beim Oberligisten SC Hauenstein "haben wir noch eine normale Trainingswoche, dann wird das schon."

Wir haben die taktische Disziplin vermissen lassen. Wenn man müde ist, sollte man einfach spielen.

Roger Schmidt

Doch Leverkusens Trainer mahnte seine Akteure, diese These als selbstverständlich anzusehen. "Im Pokal kommen wir gegen ein ähnliches Team. Wir haben gesehen, dass solche Mannschaften durchaus gefährlich sein können", warnt Schmidt, der für die schweren Beine seine Profis Verständnis aufbrachte, weniger aber für die Spielweise, die sie angesichts der fehlenden Frische an den Tag legten. "Wir haben die taktische Disziplin vermissen lassen", kritisierte Schmidt und merkte an: "Wenn man müde ist, sollte man einfach spielen."

Stephan von Nocks