Bundesliga

Wolfsburg: Schmadtke ruft Abstiegskampf aus - und kontert Modeste

Wolfsburgs Boss über die VfL-Krise, Trainer Kohfeldt und die Modeste-Aussagen

Schmadtke ruft Abstiegskampf aus - und antwortet Modeste

Die Lage wird ernster für Jörg Schmadtke und den VfL Wolfsburg.

Die Lage wird ernster für Jörg Schmadtke und den VfL Wolfsburg. imago images/regios24

Das Entsetzen war allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Der VfL Wolfsburg agierte im Ansatz sogar verbessert gegen den 1. FC Köln, ging zweimal in Führung und rollte sich selbst den roten Teppich für die Wende nach zuvor fünf Pleiten am Stück aus. Jedoch: Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt marschierte nicht darüber, sondern zertrampelte sich ihren Pfad raus aus der Krise. Die die Niedersachsen nach 16 absolvierten Spielen in Abstiegsgefahr befördert. "Die Situation ist nicht gut", betont Geschäftsführer Jörg Schmadtke am Mittwoch im Gespräch mit dem kicker. "Natürlich müssen wir den Blick nach unten richten und aufpassen, dass es nicht noch brenzliger wird."

Das freilich könnte schon am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der Fall sein, wenn die Niedersachsen bei Herbstmeister Bayern München antreten müssen. Trainer Kohfeldt spricht zwar von "Punkten", die er beim Rekordmeister mitnehmen möchte, der tatsächliche Glaube daran dürfte jedoch allen Beteiligten fehlen. Zu desolat ist das, was die Kohfeldt-Mannschaft vor allem defensiv anbietet.

Schmadtke schließt Winter-Neuzugänge nicht aus

Die volle Konzentration gilt nun dem Bayern-Spiel, die Blicke des Geschäftsführers richten sich jedoch auch schon auf den Januar. "Dort haben wir viel Arbeit vor der Brust." Ob der VfL dann entgegen des ursprünglichen Plans auch auf dem Transfermarkt aktiv wird, um eventuelle Kaderkorrekturen vorzunehmen, schließt Schmadtke zumindest nicht aus. "Das", sagt er, "werden wir sehen."

Gewillt ist der Boss auf jeden Fall, die notwendige Wende mit Coach Kohfeldt hinzubekommen. "Die Überzeugung ist da", betont der Manager. "Der Trainer ist sehr klar in der Analyse." Von außen betrachtet liegen die Fakten auf der Hand: Der Champions-League-Teilnehmer ist drauf und dran, sich zu einem ernsthaften Abstiegskandidaten zu entwickeln.

Er kann das sagen, mich interessiert und beschäftigt das nicht.

Schmadtke über Modeste

Dass Schmadtke am Dienstagabend auch noch einen Seitenhieb von seinem Ex-Spieler Anthony Modeste erhielt, ließ den 57-Jährigen kalt. Der FC-Stürmer, der doppelt getroffen hatte, sagte gegenüber der Sportschau: "Ich bin glücklich, weil wir gewonnen haben gegen die Mannschaft von Jörg Schmadtke. Man trifft sich immer zweimal im Leben. Es ist schön, Wolfsburg in die Krise zu schicken." Der Angesprochene, der den Angreifer 2017 nach Kölns Europa-League-Einzug nach China transferiert hatte, sagt dazu nur: "Er kann das sagen, mich interessiert und beschäftigt das nicht." Dafür sind die Probleme und Sorgen in Wolfsburg in der Tat auch zu groß.

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Thomas Hiete