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Schleck: "Ich bin am Boden"

Lange Pause für Luxemburger

Schleck: "Ich bin am Boden"

"Mein Knie sieht aus, als wäre es explodiert": Andy Schleck musste operiert werden.

"Mein Knie sieht aus, als wäre es explodiert": Andy Schleck musste operiert werden. Getty Images

Auf der dritten Etappe von Cambridge nach London war Schleck mit einem Zuschauer kollidiert. Untersuchungen am Mittwoch in Basel bestätigten Teilrisse des Seiten- und Kreuzbandes sowie einen Meniskusriss, zudem wurde eine Verletzung des Gelenkknorpels festgestellt. Wie sein Team am Mittwochabend mitteilte, wurde Schleck bereits erfolgreich operiert.

"Ich fühle mich sehr schlecht, und das ist noch untertrieben. Ich bin am Boden", sagte der deprimierte 29-Jährige. "Mein Knie sieht aus, als wäre es explodiert. Ich werde mindestens zwei Wochen auf Krücken verbringen, und danach müssen wir erst mal abwarten. Ich kann derzeit keinen genauen Zeitplan bekommen, es ist schwierig damit umzugehen. Es zu akzeptieren, ist der erste Schritt meiner Reha, daran arbeite ich jetzt. Es liegt ein langer Weg vor mir, aber ich bin es gewohnt, mich zurückzukämpfen."

Wie lange Schleck ausfällt, ist derzeit noch völlig offen. Der Schaden am Gelenkknorpel sei der "schlimmste und schmerzhafteste Teil der Verletzung", sagte Teamarzt Andreas Gösele. Tägliche Physiotherapie-Maßnahmen sollen den Heilungsverlauf nun beschleunigen.

101. Tour de France

Für Schleck bedeutet die Verletzung einen schweren Rückschlag in seinem Kampf zurück an die Weltspitze. Von 2008 bis 2010 gewann er die Nachwuchswertung bei der Tour de France. 2010 wurde ihm zudem der Gesamtsieg nach einer Dopingsperre des Spaniers Alberto Contador zugesprochen. 2011 stand er als Zweitplatzierter hinter dem Australier Cadel Evans erneut auf dem Podium in Paris.

Danach ging seine Pechsträhne los, als er sich im Juni 2012 das Steißbein brach und nicht zur Tour de France konnte. Seit seiner Rückkehr hat er kein Rennen mehr gewonnen. Bei der Tour 2013 landete er auf einem enttäuschenden 20. Platz. Nun scheint die Saison auch gelaufen zu sein.

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