Bundesliga

Schipplock hadert nur mit dem Schiedsrichter - Arminia "voll im Soll"

Bielefeld "über dem Strich und voll im Soll"

Schipplock hadert nur mit dem Schiedsrichter

Man kennt sich: Sven Schipplock (l.) mit Hoffenheims Sebastian Rudy.

Man kennt sich: Sven Schipplock (l.) mit Hoffenheims Sebastian Rudy. imago images

Nicht zum ersten Mal kehrte Sven Schipplock an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der erfahrenste Bielefelder Bundesligaspieler (165 Einsätze) traf über fünf Jahre nach seinem Abschied von der TSG beim diesmaligen Gastspiel in Hoffenheim zwar nicht mehr ganz so viele Bekannte von einst, aber dennoch: "Es macht immer wieder Spaß zurückzukommen, ein paar alte Kollegen zu sehen."

Und auch mit dem sportlichen Geschehen konnte der 32-Jährige beim am Ende torlosen Unentschieden gegen den Ex-Klub weitgehend zufrieden sein. "Ein gutes Spiel von uns. Es gab auf beiden Seiten wenig Chancen über die 90 Minuten. Basis muss es sein, kompakt defensiv zu stehen." Das klappte über den größten Teil der Zeit, so dass Arminia nun im zweiten Spiel hintereinander ohne Gegentor blieb. Kritikpunkt jedoch nicht nur für den nach 67 Minuten eingewechselten Schipplock: "Wir tun uns noch schwer, die Chancen herauszuarbeiten, müssen sie dann kaltschnäuzig nutzen."

Das gelang nicht. Ob es gelungen wäre, wenn Schiedsrichter Marco Fritz in der 76. Minute auf den Elfmeterpunkt gezeigt hätte? Nach einer Kopfballvorlage von Fabian Klos versprang Schipplock mitten vor dem Tor der Ball bei der Annahme, dann gab es eine leichte Berührung von Gegenspieler Stefan Posch - Schipplock kam zu Fall. "Im Spiel konnte ich es selbst nicht einschätzen, habe schon einen Kontakt gemerkt. Ich war am Ball, wusste nicht, ob der Gegner auch am Ball war", schildert der Stürmer die Szene und sieht im Nachhinein Grund zum Hadern: "Im Video habe ich gesehen: Man kann den Elfmeter geben. Mit dem Video-Schiedsrichter auf jeden Fall. Er hat sich dagegen entschieden, umso ärgerlicher für uns."

Schipplock über Arminia: Erst "Lehrgeld bezahlt", jetzt "voll im Soll"

Am positiven Zwischenfazit zum Bielefelder Saisonverlauf ändert das für Schipplock freilich nichts. "Wir haben uns am Anfang mit der Liga ein bisschen schwergetan, für alle war es neu, wir haben Lehrgeld gezahlt." Dann folgte eine Entwicklung, die sich auch an der aktuellen Tabelle ablesen lässt. "Wir haben unsere Punkte geholt, stehen über dem Strich und sind damit voll im Soll."

Nun wartet für den Aufsteiger die nächste Partie gegen einen ehemaligen Schipplock-Klub. Von 2008 bis 2011 spielte dieser in Stuttgart, wurde dort 2010 zum Bundesligaspieler. Nun kommt der VfB nach Bielefeld, wohin auch Schipplock nach dem 0:0 in Hoffenheim mit einem guten Gefühl zurückreiste. "Wir haben den Punkt mitgenommen und können zuversichtlich auf das Spiel am Mittwoch sehen."

Michael Richter