Alexander Nübel wird seinen auslaufenden Vertrag beim FC Schalke nicht verlängern. Nach entsprechenden Meldungen von WAZ und Sky bestätigte dies Jochen Schneider am Sonntagvormittag auf kicker-Nachfrage: "Ja, das stimmt."
Inzwischen veröffentlichten die Schalker auch eine Pressemitteilung, in der Schneider sagt: "Nach allen Gesprächen, die wir in den letzten Monaten mit Alexander Nübel und seinem Berater geführt haben, sind wir über seinen Entschluss nicht sehr überrascht und respektieren diesen selbstverständlich. Verstehen müssen wir seine Entscheidung indes nicht."
Monatelang hatten Schneider und sein Führungsteam um Nübel gekämpft. Der Torwart, im Sommer zum Kapitän ernannt, hat sich nun aber gegen eine Vertragsverlängerung entschieden, die ihm ein fürstliches Gehalt beschert und dank einer Klausel die Möglichkeit eines vorzeitigen Wechsels offengelassen hätte.
Bayern lockt - wohl erfolgreich
Nübel, wegen seines Fouls gegen den Frankfurter Mijat Gacinovic derzeit rotgesperrt, strebt einen Transfer zu einem europäischen Spitzenklub an. Ein Wechsel in diesem Sommer zum FC Bayern zeichnet sich nach kicker-Informationen immer deutlicher ab, auch wenn Manuel Neuer beim Rekordmeister vor einer Vertragsverlängerung steht.
"Wir haben Alex in den vergangenen Monaten durch Worte und Taten deutlich aufgezeigt, welch zentrale Rolle er bei uns in der Zukunft hätte einnehmen können: als Torwart und Kapitän eine mit vielen jungen Spielern besetzte Mannschaft anzuführen, die bereits in der Hinrunde viele Sympathien gewonnen hat", erklärte Schneider am Sonntag weiter. "Ich bin überzeugt, dass Alex bis Saisonende alles für unseren Verein geben wird. Ab Sommer 2020 werden wir unseren eingeschlagenen Weg dann auch ohne ihn konsequent fortsetzen."
Im Sommer kehrt nach jetzigem Stand Fährmann zurück
Der 23-jährige Nübel war 2015 für eine halbe Million Euro Ablöse vom SC Paderborn nach Schalke gekommen. Anfang dieses Jahres löste er Ralf Fährmann als Stammtorwart ab. Nach Lage der Dinge kehrt Fährmann, derzeit an Norwich City ausgeliehen, im Sommer nach Gelsenkirchen zurück.
Als Konkurrent wartet auf ihn dann Markus Schubert, der den auch in den ersten beiden Rückrundenspielen noch gesperrten Nübel derzeit so vertritt, dass man sagen kann: Schubert hat durchaus das Zeug zum Nübel-Nachfolger im S04-Tor.
