2. Bundesliga

Schalkes Brunner frustriert: "Wir machen uns alles kaputt"

Knappen gehen ohne Brustlöser in die Länderspielpause

Schalke verpasst "verdienten Sieg": "Wir machen uns alles kaputt"

Kritisierte die Schalker Schlussphase scharf: Cedric Brunner.

Kritisierte die Schalker Schlussphase scharf: Cedric Brunner. IMAGO/Eibner

Bis in die fünfte Minute der Nachspielzeit war es eigentlich ein gelungener Schalker Auftritt gewesen. Sicherlich hatte man auch gegen Aufsteiger Wehen Wiesbaden spielerisch kein Feuerwerk abgebrannt, aber grundsolide agiert, das Spielgeschehen klar dominiert und folgerichtig vorne gelegen. "Wir haben es ordentlich gemacht und sind verdient in Führung gegangen. Dann musst du das Spiel nach Hause fahren", wird auch Schalke-Coach Thomas Reis auf der Vereinswebsite zitiert. 

Schalke "macht den Gegner noch mal stark"

Dann aber kam eben jene 90.+5 Minute, in der Henning Matriciani einen Klärungsversuch so an das Schienbein von Max Reinthaler bugsierte, dass die Kugel zum 1:1-Endstand über die Linie sprang. Ein Treffer, so führte Reis aus, der jedoch nicht nur das Ergebnis einer unglücklichen Situation gewesen sei. "Wehen Wiesbaden hat nicht aufgegeben, wir haben am Ende den Gegner noch mal stark gemacht." Deshalb, und weil Joker Danny Latza zuvor "Pech mit dem Pfostenschuss" hatte und die Entscheidung ausließ, "müssen wir uns das leider ankreiden. Drei Punkte wären möglich gewesen". 

In eine ganz ähnliche Kerbe schlug auch Cedric Brunner. Der Rechtsverteidiger war in der Nachspielzeit völlig ausgelaugt vom Platz gegangen, Pechvogel Matriciani für ihn gekommen. "Wir schießen das Tor und gehen in Führung - und in den letzten 15 Minuten haben wir den Gegner eingeladen", führte der Schweizer aus und konstatierte: "Das war zu dünn. Wir haben die Partie größtenteils dominiert, nur dann machen wir uns das alles kaputt."

Brunner sieht Leistungssteigerung

Komplett schlechtreden wollte er den Auftritt der Knappen aber nicht: "Wir haben vernünftige 60 Minuten gespielt, vor allem im Vergleich zu den letzten Spielen." Deshalb, so Brunner, sei "ein Sieg verdient gewesen", während man aus dem letzten Spielabschnitt Schlüsse ziehen müsse. "Die Schlussviertelstunde gilt es aufzuarbeiten." 

Dazu hat der FC Schalke 04 nun genug Zeit. Während der Länderspielpause ruht der Spielbetrieb für zwei Wochen. Vielleicht ist es eine Pause, die Königsblau guttut, in der weitere Automatismen greifen können und auf der von Brunner beobachteten Leistungssteigerung aufgebaut werden kann. Zeigen wird sich das am 16. September, dann gastiert Topteam Magdeburg in der Veltins-Arena. 

mja

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