Bundesliga

Schalke holt Schubert - und bereitet sich auf Nübels Abgang vor

Torwart-Talent kommt ablösefrei

Schalke holt Schubert - und bereitet sich auf Nübels Abgang vor

Zwei U-21-Nationalkeeper auf Schalke: Markus Schubert (l.) und Alexander Nübel.

Zwei U-21-Nationalkeeper auf Schalke: Markus Schubert (l.) und Alexander Nübel. imago images

Zwei deutsche U-21-Nationaltorhüter, ein Team - auf Schalke kommt es 2019/20 zu einer besonderen Konstellation. Markus Schubert, der bereits Ende April seinen Abschied von Jugendverein Dynamo Dresden verkündet hatte, hat auf Schalke einen Vierjahresvertrag bis 2023 unterschrieben. Und tritt damit in Konkurrenz mit dem knapp zwei Jahre älteren Alexander Nübel.

Die ursprüngliche Idee der Königsblauen, Schubert sofort wieder zu verleihen, ist hinfällig, weil durch Ralf Fährmanns nicht eingeplanten Wechsel zu Premier-League-Aufsteiger Norwich ein Platz in der Torhüter-Riege frei wird.

Nübels Vertragssituation

Intern bereitet sich S04 darauf vor, dass Shootingstar Nübel seinen 2020 auslaufenden Vertrag nicht verlängert und nach der kommenden Saison ablösefrei wechselt - womöglich zum FC Bayern. Sportvorstand Jochen Schneider hatte auf der Mitgliederversammlung am Sonntag nochmal betont, "alles versuchen" zu wollen, um Nübel zu halten. Falls das nicht gelingt, soll Schubert, der als Ersatz-Ersatz hinter Nübel und dem Mainzer Florian Müller zur U-21-EM gereist war, Schalkes Nummer eins werden.

"Wir sind sehr froh, mit Markus Schubert ein außergewöhnliches Torwarttalent verpflichtet zu haben", erklärt Schneider. "Ein wichtiger Faktor bei der Verpflichtung von Markus war das Urteil unseres Torwarttrainers Simon Henzler, der große Stücke auf ihn hält."

Ich habe meine Entscheidung aus vielen Anfragen sehr bewusst getroffen.

Markus Schubert

"Ich bin absolut davon überzeugt, hier meinen nächsten Schritt machen zu können und habe meine Entscheidung aus vielen Anfragen sehr bewusst getroffen", meint Schubert zu seinem Engagement in Gelsenkirchen: "Ich hatte tolle Gespräche mit den Verantwortlichen, genauso hat mich Torwarttrainer Simon Henzler mit seinen Vorstellungen von Torwarttraining begeistert."

Schubert war in der Vorsaison zum Stammtorwart bei Dynamo aufgestiegen und bis zu seiner Abschieds-Verkündung in 31 Partien zum Einsatz gekommen, dabei neunmal ohne Gegentor geblieben. Weil Dresdens Fans den Wechselwunsch von Schubert, der seit 2011 bei Dynamo gespielt hatte, nicht sehr positiv aufnahmen, strich SGD-Coach Christian Fiel den damals noch 20-Jährigen "sicherheitshalber" aus dem Kader.

mkr/tl

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