Rafinha freut's, Matip jubelt eher still, während die Kölner Novakovic (li.) und Pezzoni enttäuscht über das 0:1 über den Platz streifen. picture-alliance
Der FC Schalke 04 trat nach dem 1:0-Pokalsieg in Osnabrück auf einer Position verändert an. Felix Magath versetzte Schmitz für Baumjohann in die erste Elf. Die Kölner warteten dagegen mit zwei Wechseln im Vergleich zur bitteren 0:2-Pokalpleite beim FC Augsburg auf. Trainer Zvonimir Soldo, als Spieler in Stuttgart noch Kapitän unter Magath, brachte Podolski und Schorch für Womé und Freis.
Beide Mannschaften beschränkten sich in der ersten Hälfte weitestgehend auf Sicherheitsfußball. Die Schalker agierten dabei sehr passiv, standen in der eigenen Hälfte dichtgestaffelt und lauerten auf die entschiedenden Fehler im Kölner Spielaufbau, um diese dann in eigene Konter umzumünzen.
Doch gegen ebenfalls hochkonzentriert spielende Kölner wartete Königsblau lange Zeit vergebens. Die Domstädter traten vorsichtig auf, konnten dabei die beste Defensive der Liga nicht wirklich fordern und versuchten ihr Glück meist mit langen Bällen auf die Spitzen Novakovic und Podolski.
Der 22. Spieltag
Nur zweimal kam während der ersten 45 Minuten in der Veltins-Arena überhaupt ein Hauch von Torgefahr auf. Neuer entschärfte einen von Podolski schön vorgetragenen Freistoß mühelos (11.), während Kuranyi einen Kopfball aus kurzer Distanz am Tor vorbeisetzte (34.).
Die glückliche Pausenführung für die Magath-Elf fiel erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Schmitz flankte mit Effet aus dem Halbfeld auf das Tor, Matip hielt den Kopf hinein und überwand den machtlosen Mondragon im Kölner Tor (45. +1).
Den zweiten Durchgang gingen beide Kontrahenten personell unverändert an, auch das Geschehen auf dem Rasen verfiel schnell in das gewohnte Muster. Köln setzte mangels spielerischer Alternativen zunehmend auf lange Bälle. Schalke setzte auf Gegenstöße.
Lebhaft wurde es lange Zeit nur vereinzelt. So, als Chihi Schmitz erst zu einem Handspiel im Strafraum und dann zu einem Foul auf der Sechzehnerlinie verleitete. Beide Aktionen blieben von Referee Peter Gagelmann ungeahndet (56.). So, als Farfan einen Rakitic-Freistoß aus kurzer Distanz über den Querstreben köpfte (59.).
Was hat er, was ich nicht hab'?, scheint sich Kölns Trainer Zvonimir Soldo zu fragen. Felix Magath weiß die Antwort: Zwei Tore und die Punkte! picture-alliance
Den Gästen lief die Zeit davon, ohne dass sie zu einer echten Torchance kamen. ManUnited-Neuzugang Tosic kam für Maniche, gefährlicher wurden die Aktionen der Geißböcke dadurch nicht.
Köln ging nach und nach größeres Risiko - das nutzte Schalke dann konsequent im Stile einer Spitzenmannschaft. Farfan (73.) und Kuranyi (78.) waren nahe dran an der Entscheidung, die der Peruaner dann drei Minuten später besorgte. Nach toller Kuranyi-Vorarbeit staubte Farfan zum 2:0 ab (81.) und besiegelte die Kölner Niederlage. Während Schalke weiter munter mit im Meisterrennen mitmischt und das achte Spiel in Serie unbesiegt blieb, musste der 1. FC Köln erstmals nach drei Partien wieder eine Niederlage hinnehmen.
Nächsten Sonntag reist der FC Schalke zum Deutschen Meister nach Wolfsburg, tags zuvor begrüßt der 1. FC Köln den VfB Stuttgart.