Von seiner starken Defensive, der besten der Zweitliga-Rückrunde, hatte SVS-Coach Alois Schwartz schon vor der Partie geschwärmt, als auch die Vertragsverlängerung von Kapitän Diekmeier kommuniziert wurde. Und der Trainer, der im Vergleich zum 1:1 in Bremen nur Seufert für den gesperrten Trybull brachte, sollte bestätigt werden. Denn nach der frühen Führung - Dumic staubte nach einem Freistoß ab (7.) - verwaltete sein Team äußerst abgeklärt.
Die SGD, die es nach dem 1:2 gegen Schalke im Sturmzentrum statt mit Drchal (Bank) mit Daferner versuchte, kam trotz teilweise zwei Dritteln der Spielanteile kaum mal durch. Zunächst durften sich die Gäste allerdings bei Schlussmann Broll bedanken, der den Doppelschlag durch Hinspiel-Siegtorschütze Testroet verhinderte (10.).
Testroet köpft beinahe ein Eigentor - Will verliert den Ball
Mitte des ersten Durchgangs wurde Dynamo dann gefährlich. Kades 14-Meter-Schuss blockte jedoch Dumic (25.), Keeper Drewes kratze Löwes strammen Fernschuss aus dem Eck (30.). Dem 1:1 besonders nahe kam ausgerechnet Ex-Dresdener Testroet, der einen Gäste-Freistoß nur knapp am eigenen Tor vorbeiköpfte (42.).
Der 29. Spieltag
Den Ausgleich musste sich die Capretti-Elf aber erst einmal abschminken, denn kurz nach der Pause verlor Will den Ball in der eigenen Hälfte. Testroet schickte Zenga geistesgegenwärtig auf Broll zu, mit einem überlegten Flachschuss stellte der Mittelfeldmann auf 2:0 (48.). Und diesmal verwaltete der SVS in der Folge aktiver.
Knipping verkürzt - Spannung bis in die Schlussphase
Akotos Mischung aus Schuss und Flanke war nicht mehr als eine Annäherung (52.), nach wie vor tat sich Dynamo schwer. Erst nach einem Dreifachwechsel klingelte es per Standard, Kapitän Knipping brachte die Sachsen mit einem Kopfballtor wieder ran (65.). Joker Diawusie schnupperte sofort am 2:2 (67.).
In der Schlussphase liefen hauptsächlich die Gäste an, die Sandhausen nur wenig Entlastung gewährten, die sich an dessen Bollwerk aber weiterhin die Zähne ausbissen. Auf der Gegenseite verpasste Deville die Vorentscheidung (81.).
Sechs Punkte Vorsprung
In den letzten Minuten erhöhte sich der Druck, sodass Dresden nun auch aus dem Spiel heraus zu Chancen kam. Doch Zhirov ging rechtzeitig gegen Akoto dazwischen (84.), der einlaufende Löwe verpasste per Direktabnahme das lange Eck (88.). So brachten die Hausherren den knappen Heimsieg über die Zeit, der sie auf Platz 15 nun sechs Punkte vor der SGD auf Relegationsrang 16 stehen lässt - eine Richtungsweisung im Rennen um den direkten Klassenerhalt.
Der SVS empfängt am Samstag (13.30 Uhr) St. Pauli, Dynamo zur gleichen Zeit Holstein Kiel.