Regionalliga

Sander bastelt am Neuanfang

Jena: Nur Berbig und Zickert verlängern - Hoffen auf die Jugend

Sander bastelt am Neuanfang

Einer der wenigen Verbliebenen des Austauschs bei Jena: Petrik Sander.

Einer der wenigen Verbliebenen des Austauschs bei Jena: Petrik Sander. imago

Der Trainer: Der Trainer ist indes geblieben. Petrik Sander (51) hat sich seinen Trainerstab zusam­mengestellt.

Dirk Keller kam als Fitnesscoach vom 1. FC Union Berlin, Thomas Hoßmang ist neuer Assistent, er wechselte vom neuen Ligakonkurrenten VFC Plauen nach Jena. Miros­lav Jovic kehrt zurück auf seine Position als Talentespäher. Mit Daniel Kraus konnte ein ehe­maliges Eigengewächs als Tor­warttrainer gewonnen werden. Bemerkenswert ist das deshalb, weil Kraus hauptberuflich Trai­ner des Frauen-Bundesligisten FF USV Jena ist.

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Zickert Robert

Die Mannschaft: Das Team hat sein Gesicht komplett gewan­delt. Von den Absteigern ist nicht mehr viel übrig; einzig Torwart Tino Berbig und Abwehrmann Robert Zickert zeigten Charak­ter und verlängerten, "um die Scharte auszuwetzen", wie Ber­big sagte. Der Keeper verlängerte gleich um zwei Jahre. Er ist der Oldie in einem jungen Team. Die Neuen kommen zum Teil mit Er­fahrung: Marcel Schlosser und Matthias Peßolat aus Chemnitz, Tom Geißler aus Leipzig.

Die gro­ße Hoffnung liegt aber auf den eigenen Talenten. Solche wie Flügelflitzer Tino Schmidt oder Abwehrkante Marius Grösch, die gerade mit der A-Junioren in die Bundesliga aufstiegen. Die sollen sich zukünftig in der neuen Liga beweisen dürfen.

Der Verein: Das Umfeld hat den Abstieg erstaunlich ruhig aufge­nommen. Auf gerade eine Million Euro ist der Personaletat gesenkt worden, die wirtschaftliche Si­tuation machte es erforderlich. Sogar die Insolvenz der Spielbetriebs-GmbH drohte. Die Haupt­gläubiger Sparkasse und Thürin­ger Aufbaubank ließen den Klub aber nicht hängen, sollen einer weiteren Stundung der Schulden bereits zugestimmt haben. Unter die ersten Drei möchte man in Jena in der neuen Regionalliga kommen. Das Wort "Aufstieg" nimmt dabei allerdings keiner so richtig in den Mund. Auch diese Form der Demut ist neu bei Carl Zeiss.

Michael Ulbrich